Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs sind nun alle Trümmerteile geborgen und die Unglücksstelle in Vilnius wieder zugänglich. Die Suche nach der Ursache läuft aber weiter – mit deutscher Hilfe.
Flugzeugabsturz in Litauen: Alle Trümmerteile geborgen
Die Bergungsarbeiten an der Unglücksstelle des abgestürzten Frachtflugzeugs in Litauen sind beendet. Alle Trümmerteile des Swiftair-Flugzeugs, das im Auftrag von DHL von Leipzig nach Vilnius unterwegs war, wurden entfernt, sagte ein Polizeisprecher.
Gemäß den Angaben wurden kleinere Teile des Flugzeugs in der vergangenen Woche entfernt und die größeren Wrackteile – einschließlich des Cockpits der Boeing 737 – wurden am Wochenende mithilfe von Lastwagen in einen Hangar gebracht, um untersucht zu werden. Die Flugschreiber, die die Flugdaten aufzeichnen, wurden zuvor bereits gefunden und geborgen. Sie sollen in Deutschland ausgewertet werden.
Auch die Polizei hat ihre Arbeit an der bisher abgesperrten Absturzstelle abgeschlossen. “Das Gebiet wird nun nicht mehr weiter gesichert”, sagte der Polizeisprecher. Dort sind zerstörte Gebäude und verbrannte Autos zurückgeblieben, die nach dem Absturz in Brand geraten waren, wie auf Bildern litauischer Medien zu sehen war. Die Bewohner des beschädigten Wohnhauses wurden vorübergehend in Sozialwohnungen untergebracht, die von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt wurden.
Deutscher Ermittler weiterhin vor Ort
Das Frachtflugzeug stürzte am frühen Montagmorgen kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet und zerschellte am Boden. Eines der vier Besatzungsmitglieder kam dabei ums Leben. Die Ursache des Absturzes ist noch unbekannt. Bisher deutet nichts auf einen möglichen Terroranschlag oder Sabotageakt hin.
Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfangreiche Untersuchungen gestartet. Deutsche Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sind ebenfalls an den Untersuchungen vor Ort beteiligt. Laut einem Sprecher des Justizministeriums planen sie, ihre Arbeit in Litauen noch mindestens eine Woche fortzusetzen. Ermittler aus Spanien und den USA unterstützen ebenfalls die Suche nach der Absturzursache.