Eintracht Frankfurt liefert dem FC Barcelona einen beherzten Kampf. Am Ende stehen die Hessen trotzdem mit leeren Händen da.
Frankfurt verpasst Überraschung in Barcelona

Eintracht Frankfurt hat trotz eines mutigen Auftritts den Traum von einer erneuten Sternstunde im Camp Nou nicht verwirklichen können. Der Fußball-Bundesligist verlor nach hartem Kampf gegen den FC Barcelona mit 1:2 (1:0) und muss nun in der Champions League um den Einzug in die Zwischenrunde bangen.
Ansgar Knauff brachte die Hessen in der 21. Minute in Führung, aber Jules Koundé (50./53.) drehte mit einem Doppelpack das Spiel für den spanischen Meister. Mit vier Punkten rutschte Frankfurt vorerst auf Platz 30 in der Tabelle ab. Einige Eintracht-Fans sorgten für einen negativen Beigeschmack, als sie in der zweiten Halbzeit Leuchtraketen in einen Block mit Barcelona-Anhängern feuerten.
Im Gegensatz zum legendären Europa-League-Viertelfinale im April 2022, bei dem etwa 30.000 Eintracht-Fans ihren Verein zu einem sensationellen 3:2-Sieg anfeuerten, waren dieses Mal nur 2.500 Frankfurter Anhänger in der nicht einmal halb gefüllten Riesenschüssel zu finden. Aufgrund des laufenden Umbaus des Camp Nou waren nur 38.439 Zuschauer anwesend.
Frankfurt überzeugt mit Einsatz und Laufbereitschaft
Dafür ging es auf dem Rasen genauso gut los wie damals. Die zuletzt beim 0:6 in Leipzig arg gerupften Frankfurter warfen sich in jeden Zweikampf und hielten Barça mit Erfolg vom eigenen Tor fern. Sehr zur Freude von Trainer Dino Toppmöller, der vor dem Anpfiff gefordert hatte: «Wir müssen im Kollektiv einfach gut verteidigen und brauchen diese Widerstandsfähigkeit, die wir schon oft bewiesen haben.»
Und genauso wie vor dreieinhalb Jahren gingen die Hessen, die als klare Außenseiter in das Spiel gegangen waren, früh in Führung. Der junge Nationalspieler Nathaniel Brown startete ein Solo aus seiner eigenen Hälfte und spielte Knauff an, der sich im Laufduell mit Alejandro Balde durchsetzte und Barcelonas Torwart Joan García mit einem präzisen Flachschuss überwand.
Starke Eintracht-Defensive
Die Katalanen kontrollierten das Spieltempo, aber waren kaum gefährlich. Einziger Ertrag ihrer Angriffsbemühungen war ein Tor von Robert Lewandowski, das aufgrund einer vorherigen Abseitsposition des Vorlagengebers Raphinha nicht anerkannt wurde.
Ansonsten war die Defensive von Eintracht Frankfurt solide. Egal ob Fuß, Knie, Brust oder Kopf – immer war ein Frankfurter rechtzeitig zur Stelle, um sich dazwischenzustellen. Deshalb konnte Barcelona in der ersten Hälfte seinen 78-prozentigen Ballbesitz nicht in Tore umwandeln.
Die Gäste hätten beinahe sogar mit einer 2:0-Führung in die Pause gehen können. Bei einem der wenigen Konter spielte Knauff den Ball in die Mitte, wo Ellyes Skhiri heranrauschte, aber aus etwa 16 Metern knapp daneben schoss.
Doppelschlag schockt Frankfurt
Nach dem Wiederbeginn war alles nur noch Makulatur, da Barça nun wesentlich druckvoller und zielstrebiger spielte. Innerhalb von nur 180 Sekunden verlor die Eintracht ihre hart erkämpfte Führung, weil die Zuordnung im eigenen Strafraum zweimal nicht stimmte.
Barcelonas aufgerückter Rechtsverteidiger Koundé konnte sowohl nach einer Flanke des eingewechselten Marcus Rashford als auch nach einer Hereingabe von Starspieler Lamine Yamal unbedrängt per Kopf vollenden.
Die Gastgeber blieben am Ball und hatten weitere gute Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Das ermöglichte den Gästen zumindest bis zum Schluss auf ein Unentschieden zu hoffen. Jedoch blieb der Glückstreffer aus.








