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Frau hängt in Australien stundenlang kopfüber in Felsspalte

Eigentlich will eine Australierin nur ihr Handy retten – dann braucht sie selbst Hilfe: Mit dem Kopf voran fällt sie in eine enge Felsspalte. Selbst die Einsatzkräfte staunen.

Selbst die Einsatzteams waren von dem kuriosen Notfall überrascht. (Symbolbild)
Foto: Dean Lewins/AAP/dpa

Eine dramatische Rettungsaktion fand für eine junge Frau im australischen Hunter Valley statt: Beim Versuch, ihr zwischen Gesteinsblöcke gefallenes Smartphone aufzuheben, rutschte die 23-Jährige kopfüber drei Meter tief in eine Felsspalte. Dort hing sie mit den Füßen nach oben – sieben Stunden lang. Erst dann konnten Rettungskräfte die Frau aus ihrer gefährlichen Lage befreien, wie die Einsatzteams von NSW Ambulance auf Facebook berichteten.

https://x.com/10NewsFirstSyd/status/1848576871027655043

Laut dem Sender ABC ereignete sich das Unglück bereits vor einigen Tagen während einer Wanderung mit Freunden in der Nähe der Ortschaft Laguna, etwa 120 Kilometer nordwestlich von Sydney. Aufgrund fehlenden Telefonempfangs in der abgelegenen Gegend mussten die Begleiter der Verunglückten zunächst einen Ort finden, von dem aus sie den Notruf absetzen konnten. Es verging eine Stunde, bis schließlich die ersten Retter an der Felsspalte eintrafen.

Komplizierte Rettungsaktion mit S-Kurve

Die Leute waren sehr überrascht, die junge Frau relativ beherrscht anzutreffen. «Sie war so tapfer», sagte Peter Watts, bei NSW Ambulance für Spezialeinsätze zuständig. «In einer solchen Situation wäre ich außer mir gewesen, aber als wir dort waren, war sie ruhig und gefasst. Sie konnte alles tun, was wir von ihr verlangten, um uns zu helfen, sie herauszuholen.»

Das war jedoch äußerst kompliziert: Um die Frau zu erreichen – genauer gesagt ihre Füße – mussten die Teams sieben Felsbrocken mit einem Gewicht von 80 bis 500 Kilogramm entfernen. Darüber hinaus wurde ein Holzrahmen errichtet, um sicherzustellen, dass sie nicht von Steinschlag getroffen wurde.

Danach dauerte es den Rettern zufolge eine weitere Stunde, um das Opfer durch eine S-Kurve wieder an die Oberfläche zu navigieren. «In meinen zehn Jahren als Rettungssanitäter habe ich so etwas noch nie erlebt», sagte Watts.

Die Gerettete dankte den Helfern in einem Social-Media-Beitrag: «Danke an das Team, das mich gerettet hat», schrieb sie. «Ihr seid buchstäblich Lebensretter … schade um das Telefon.» Dieses habe die ganze Aktion am Ende nämlich nicht überlebt.

dpa