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Deutschland begrüßt 2025 – Tote und Verletzte durch Böller

In weiten Teilen der Welt hat das neue Jahr begonnen. Auch in Deutschland. Hier spielt mancherorts das Wetter nicht mit. Außerdem gibt es teils tödliche Zwischenfälle. Ein Überblick.

Schon weit vor Mitternacht gab es vielerorts in Deutschland ein Feuerwerk.
Foto: Stefan Sauer/dpa

Die Champagnerkorken knallten, Menschen umarmten sich: Deutschland hat das neue Jahr mit einem bunten Feuerwerk am Nachthimmel begrüßt. Um Mitternacht stiegen an vielen Orten Raketen auf, Böller wurden gezündet. Laut einer ersten Bilanz der Polizei gab es bei Zwischenfällen Tote und Verletzte. Feuerwehr und Rettungsdienst sind besonders in größeren Städten im Dauereinsatz. Auch in anderen Teilen der Welt wurde das Jahr 2025 ausgelassen begrüßt. Einigen Ländern steht der Jahreswechsel noch bevor.

Die größte Silvesterparty Deutschlands fand am Brandenburger Tor in Berlin statt. Tausende feierten dort mit einem spektakulären Feuerwerk das neue Jahr. Das Silvester-Showprogramm umfasste Auftritte von Künstlern wie der Rapperin Shirin David («Bauch Beine Po»), Maite Kelly, Bausa, Esther Graf und Peter Schilling. Die Show wurde live im ZDF übertragen.

Viele Einsätze von Polizei und Feuerwehr

Der Jahreswechsel bedeutet für Polizei und Feuerwehr, dass sie häufiger zu Notfällen und Bränden gerufen werden als üblich. Bis Mitternacht ereigneten sich bundesweit zahlreiche Unfälle mit Feuerwerk. Ein 24-Jähriger starb südwestlich von Paderborn, als er mit einem Feuerwerkskörper hantierte. Der Unfall ereignete sich vor dem Jahreswechsel am Ortsrand von Geseke, so eine Polizeisprecherin. Zudem gab es laut dem Lagezentrum des Landesinnenministeriums zwei Tote in Sachsen.

Im sächsischen Pirna verletzte sich ein 16-Jähriger bei der Explosion eines illegalen Silvesterböllers schwer an einer Hand. Die Polizei in Frankfurt meldete mehrere Verletzte durch Feuerwerk. In Berlin informierte das Unfallkrankenhaus Berlin in Marzahn um kurz vor 1.00 Uhr bereits über acht «Bölleropfer» mit schweren Handverletzungen. Auch im Ausland kam es zu Unfällen: In Rotterdam kam ein 14-Jähriger ums Leben. 

Die Feuerwehr rückte in mehreren Städten und Gemeinden aus, um Brände zu bekämpfen. Gebäude, Garagen, Schuppen, Autos und Müllcontainer waren in Brand geraten. Es war auch notwendig, Menschen in Sicherheit zu bringen.

Die Polizei meldete außerdem erneute Angriffe auf Einsatzkräfte, zum Beispiel in Köln. Eine Polizeisprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, Rettungskräfte und Polizisten seien bei Einsätzen mit Feuerwerk beschossen worden. Es ist noch unklar, ob es Verletzte gab. Bereits in den vergangenen Silvesternächten hatte es ähnliche Übergriffe gegeben.

Sturm wirkt sich auf Feierlichkeiten aus

An manchen Orten verlief der Jahreswechsel aufgrund des Wetters ruhiger als geplant. In Nordeuropa beginnt das neue Jahr für viele stürmisch. Auf Sylt wurden daher die Feierlichkeiten an der Strandpromenade abgesagt. In Großbritannien mussten an mehreren Orten Feuerwerk und Feiern ausfallen. Beim traditionellen Hogmanay-Festival in der schottischen Hauptstadt Edinburgh wurden aufgrund des stürmischen Wetters alle Veranstaltungen im Freien und das Feuerwerk am Edinburgh Castle abgesagt.

Wer den Silvesterabend unter freiem Himmel verbringen wollte, hätte sich vielerorts besseres Wetter gewünscht. Für die Hälfte Deutschlands galt am Abend eine amtliche Warnung vor Sturmböen – von Sachsen über Thüringen nach Nordrhein-Westfalen bis hoch zur Nord- und Ostseeküste. Behörden warnten davor, bei starkem Wind Feuerwerkskörper zu zünden. «Es besteht die besondere Gefahr von Verletzungen und Bränden.» 

Feinstaub und Sonnenschein

Nicht nur der Wind verursacht Schwierigkeiten in diesem Land. Trübes Wetter könnte auch zu besonders hohen Feinstaubwerten in der Neujahrsnacht führen, wenn wieder Pyrotechnik im Wert von vielen Millionen Euro in die Luft geschossen wird. In mehreren deutschen Städten wurden Verbotszonen für Feuerwerkskörper und Böller eingerichtet. Personen, die beispielsweise am Abend zum Alexanderplatz in Berlin gehen wollten, wurden von Einsatzkräften an Absperrgittern auf Feuerwerkskörper kontrolliert.

Berlin hatte am Abend ein völlig anderes Problem: Ausgerechnet an Silvester kam es in mehreren Stadtteilen aufgrund eines Rohrbruchs zu einem Ausfall der Wasserversorgung. Dennoch gab es auch positive Aspekte vor dem Jahreswechsel. So schien beispielsweise in Berlin am letzten Tag des Jahres die Sonne. Auch auf der bei Deutschen sehr beliebten spanischen Insel Mallorca genossen Menschen die Sonne.

Wo wurde bereits gefeiert?

In Sydney, Australien, war das diesjährige Feuerwerk besonders beeindruckend. Rund neun Tonnen Pyrotechnik erhellten den Himmel über dem Hafenviertel. Die Feuerwerkskörper wurden an 264 verschiedenen Stellen gezündet, was deutlich mehr ist als in den Vorjahren.

In zahlreichen asiatischen Metropolen wie Tokio, Hongkong, Taipeh, Singapur, Kuala Lumpur, Bangkok und Jakarta fanden beeindruckende Lichtershows oder traditionelle Veranstaltungen statt. In London feierten rund 100.000 Menschen den Jahreswechsel mit dem Glockenschlag von Big Ben und einem spektakulären Feuerwerk am London Eye.

Später finden besonders große Veranstaltungen in Rio de Janeiro am Strand von Copacabana und in New York am Times Square statt.

26 Stunden bis ganzer Globus ins neue Jahr gerutscht ist

Um 11.00 Uhr MEZ begrüßten die etwa 7.300 Einwohner des Atolls Kiritimati als Erste weltweit das Jahr 2025. Eine Stunde später feierten Neuseeland sowie die beiden Inselstaaten Samoa und Tonga den Jahreswechsel.

Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der internationalen Datumsgrenze liegt, ist das letzte Land, das 2025 einläutet. In Mitteleuropa ist dann schon 12 Uhr mittags am 1. Januar und es geht das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker über die Bühne.

Um 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar gibt es dann nur noch zwei unbewohnte Inseln.

dpa