DWD: Nur 96 Liter Regen pro Quadratmeter – 48% weniger als im langjährigen Mittel. Temperatur 1,9 Grad über Norm.
Deutschland erlebt extrem trockenes Frühjahr 2025

Das Frühjahr, das jetzt zu Ende geht, war in Deutschland eines der trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hat es seit 1881 nur zweimal zwischen Anfang März und Ende Mai weniger geregnet als 2025: in den Jahren 1893 und 2011.
Laut dem Deutschen Wetterdienst fielen im Frühjahr, das gerade zu Ende geht, bundesweit nur etwa 96 Liter Regen pro Quadratmeter, was ungefähr 48 Prozent weniger ist als im langjährigen Durchschnitt der Referenzperiode 1961 bis 1990. Der DWD stuft dies als extreme Trockenheit ein.
Laut Angaben des DWD beträgt das Defizit im Vergleich zur neueren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 rund 44 Prozent. Die Bewertung des längerfristigen Klimawandels wird durch den Vergleich aktueller Werte mit vieljährigen Werten ermöglicht.
Besonders trocken im Nordosten
Im Jahr 1893 waren 85,3 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden, 2011 waren es 89,5 Liter. «Besonders markant fiel das Niederschlagsdefizit im Nordosten aus, wo vielerorts nur um 40 Liter pro Quadratmeter registriert wurden», teilt der DWD mit Blick auf das Frühjahr 2025 mit.
Es war im Vergleich deutlich zu warm, wie aus der vorläufigen Bilanz hervorgeht. Der langfristige Erwärmungstrend setzte sich auch im Frühjahr fort, berichtet der Wetterdienst.
Knapp zwei Grad über vieljährigem Mittelwert
Im Durchschnitt betrug die Temperatur 9,8 Grad und lag somit 1,9 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen Vergleichsperiode 1991 bis 2020 ergab sich ein Plus von 0,7 Grad.
Laut Angaben näherte sich die Sonnenscheindauer den Rekordwerten aus den Jahren 2020 und 2011. Mit etwa 695 Sonnenstunden war es das drittsonnigste Frühjahr seit 1951. Besonders sonnig war es in der Nähe der Nordsee.