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Gabriele Preuß-Kammerevert ist tot: WDR-Rundfunkrätin und SPD-Politikerin stirbt mit 65 Jahren

Große Trauer in Düsseldorf und im WDR: SPD-Politikerin und Rundfunkrätin Gabriele Kammerevert ist tot. Die 65-Jährige prägte über Jahre die Medienlandschaft Nordrhein-Westfalens – und engagierte sich unermüdlich für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

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Foto: NF24 / Canva

Die Stadt Düsseldorf und die medienpolitische Landschaft in Nordrhein-Westfalen trauern um Gabriele Preuß-Kammerevert. Die profilierte SPD-Politikerin und langjährige Rundfunkrätin des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ist am vergangenen Wochenende im Alter von 65 Jahren verstorben.

Plötzlicher Tod nach schwerer Krankheit

Nach Angaben der SPD Düsseldorf ist Gabriele Preuß-Kammerevert am vergangenen Samstag nach schwerer Krankheit gestorben. Die Parteispitze zeigte sich tief betroffen: „Mit ihr verlieren wir eine leidenschaftliche Streiterin für soziale Gerechtigkeit, Pressefreiheit und eine unabhängige Medienlandschaft“, heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Jahrzehntelanges Engagement für den WDR und die Medienpolitik

Kammerevert war über viele Jahre hinweg eine der wichtigsten Stimmen im WDR-Rundfunkrat. In ihrer Funktion wirkte sie an entscheidenden Reformen der öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft mit. Insbesondere setzte sie sich für die Stärkung des Bildungsauftrags und für mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein.

Als erfahrene Medienpolitikerin engagierte sie sich für eine faire Finanzierung der Sender und war eine Verfechterin regionaler Inhalte und Kulturförderung durch den WDR. Kolleginnen und Kollegen beschreiben sie als durchsetzungsstark, aber stets sachorientiert – eine Stimme der Vernunft im Spannungsfeld zwischen Politik, Medien und Gesellschaft.

Starke Stimme in der Düsseldorfer SPD

Neben ihrer Arbeit im WDR war Kammerevert fest in der Düsseldorfer SPD verankert. Sie war Mitglied des Unterbezirksvorstands und galt als Mentorin für viele junge Nachwuchspolitikerinnen. Ihre politische Handschrift trug viele lokale Initiativen – vom sozialen Wohnungsbau bis zur Integration geflüchteter Menschen.

SPD-Vorsitzender Oliver Schreiber würdigte sie als „kluge Strategin und leidenschaftliche Sozialdemokratin, die nie den Kontakt zur Basis verloren hat“. Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) drückte seine Anteilnahme aus und lobte die parteiübergreifende Zusammenarbeit mit ihr.

Persönliches und berufliches Wirken

Gabriele Preuß-Kammerevert war studierte Juristin und begann ihre berufliche Laufbahn zunächst im Verwaltungsdienst, bevor sie in die Politik und später in den Rundfunkrat wechselte. Neben ihrer Funktion beim WDR war sie auch in verschiedenen Gremien der SPD auf Landes- und Bundesebene aktiv, insbesondere in Arbeitskreisen zur Medien- und Netzpolitik.

Privat galt sie als kulturinteressiert, musikbegeistert und heimatverbunden. Sie setzte sich regelmäßig für lokale Kulturvereine ein und war Unterstützerin des Ehrenamts in Düsseldorf und Umgebung.

Anteilnahme aus Politik und Medien

Nach Bekanntwerden ihres Todes äußerten sich zahlreiche Wegbegleiter aus Politik, Journalismus und Zivilgesellschaft. Auch der WDR veröffentlichte eine Traueranzeige und würdigte die Verstorbene für ihr „unermüdliches Engagement für einen starken, unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk“. Intendant Tom Buhrow erklärte: „Gabriele Kammerevert hat den WDR über viele Jahre mit klarem Kompass und Verantwortungsbewusstsein begleitet.“

Ihre Nachfolge im Rundfunkrat ist bislang noch offen. Auch die SPD Düsseldorf kündigte an, ihre Nachfolge in den kommenden Wochen in Ruhe und mit Bedacht zu regeln.

Beisetzung im engsten Familienkreis

Wie die Familie mitteilte, soll die Beisetzung im engsten Kreis stattfinden. Freunde, Wegbegleiter und Kolleginnen werden zu einem späteren Zeitpunkt Gelegenheit haben, sich im Rahmen einer öffentlichen Gedenkveranstaltung zu verabschieden.

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bh
Quellen: t-online