Im August ist in Völklingen ein Polizist im Einsatz erschossen worden. 2026 kommt es zum Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Dessen Anwalt erwartet ein «sehr heftiges und medienwirksames Verfahren».
Getöteter Polizist – Angeklagter wird in Prozess aussagen

Im Prozess um einen erschossenen Polizisten in Völklingen wird der wegen Mordes angeklagte 18 Jahre alte Tatverdächtige Angaben machen. «Er wird sich vor Gericht zu den Vorwürfen äußern», sagte dessen Verteidiger, Michael Rehberger, der Deutschen Presse-Agentur. Ob er sich direkt oder über ihn einlasse, werde man noch besprechen.
Der Prozess werde vor dem Landgericht Saarbrücken voraussichtlich Anfang März 2026 beginnen, sagte Rehberger. Es seien bereits «eine ganze Menge an Terminen ins Auge gefasst». Wie viele man brauche, werde sich zeigen.
Der 18-Jährige wird beschuldigt, am 21. August einen 34-jährigen Polizeioberkommissar in Völklingen erschossen zu haben. Es wird behauptet, dass er die Schüsse aus einer Dienstwaffe abgegeben hat, die er zuvor einem Kollegen entrissen haben soll. Die Polizisten versuchten, den fliehenden 18-Jährigen nach einem vermuteten Tankstellenraub festzunehmen.
Mord oder Totschlag?
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wird dem Verdächtigen unter anderem Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Es wird davon ausgegangen, dass die Merkmale der Mordabsicht, Mordlust und grausamen Ausführung im November vorliegen.
Anwalt Rehberger sagte: «Ich finde, dass die Staatsanwaltschaft mit den Mordmerkmalen sehr großzügig war», sagte er. Nicht alle würden seiner Meinung nach zwingend am Ende stehenbleiben. Das werde aber die Beweisaufnahme ergeben.
Anwalt: Es wird ein «sehr heftiges und medienwirksames Verfahren»
Der Angeklagte soll bei der Tat in Völklingen auch mehrmals auf einen Kommissaranwärter geschossen und ihn einmal in der Schutzweste getroffen haben. Kollegen haben den Tatverdächtigen mit Schüssen verletzt. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Der gewaltsame Tod des Polizisten hatte deutschlandweit Entsetzen ausgelöst.
Gesundheitlich gehe es seinem Mandanten besser, sagte Rehberger. Er habe mit ihm natürlich über die Tat gesprochen. Zu den Inhalten sage er nichts. Er habe mit dem 18-Jährigen auch darüber geredet, dass der bevorstehende Prozess «ein sehr heftiges und medienwirksames Verfahren» werde. Seiner Ansicht werde dabei auf jeden Fall Jugendstrafrecht angewendet.








