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Giftpilz-Mörderin in Australien schuldig gesprochen

In einem der spektakulärsten Prozesse der letzten Jahre in Australien ist das Urteil gefallen: Schuldig, entschieden die Geschworenen. Die Angeklagte soll Giftpilze im Beef Wellington serviert haben.

Das Verfahren im Latrobe Valley Magistrates Court dauerte mehr als neun Wochen, bevor die Jury sich zu Beratungen zurückzog. (Archivbild)
Foto: James Ross/AAP Image/AP/dpa

Fast zwei Jahre nach dem Giftpilz-Tod von drei Menschen in Australien wurde Erin Patterson von der Jury in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Die 50-Jährige soll ihre Opfer im Juli 2023 mit einem Beef Wellington vergiftet haben, in dem sich hochtoxische Knollenblätterpilze befanden.

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Nach sechstägigen Beratungen kamen die Geschworenen zu einem einstimmigen Urteil, wie der Sender ABC berichtete. Laut Gericht wurde die 50-Jährige in allen Anklagepunkten – dreifacher Mord und versuchter Mord an einer weiteren Person – schuldig befunden. Das Strafmaß muss nun noch vom Richter festgelegt werden.

Todeskappe im Rinderfilet

Die Frau aus Leongatha, Australien, hatte vor zwei Jahren ihre Ex-Schwiegereltern (beide 70 Jahre alt) und ein weiteres Ehepaar im Alter von 66 und 68 Jahren zum Mittagessen eingeladen. Im Beef Wellington – Rinderfilet im Blätterteig – versteckten sich jedoch hochgiftige Knollenblätterpilze, auch Todeskappe genannt. Am Ende waren drei Gäste tot, der vierte überlebte nur knapp.

Der mysteriöse Fall und der darauffolgende fast zehnwöchige Prozess hatten außerhalb Australiens für Schlagzeilen gesorgt. Medien weltweit beobachteten genau das Verfahren gegen Patterson im Latrobe Valley in der Nähe von Melbourne. Die Staatsanwaltschaft hatte mehr als 50 Zeugen vorgeladen, darunter Pilz-Experten und Ärzte.

Patterson, eine Mutter von zwei Kindern, wurde kurz nach den Todesfällen verhaftet und ihr Haus wurde durchsucht. Seitdem befindet sie sich in Haft. Sie hat immer wieder beteuert, unschuldig zu sein.

dpa