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Globale Warnung: Dritter Weltkrieg droht

Experten sind sich sicher: Die sich immer weiter zuspitzenden Eskalationen in der Ukraine, Nah-Ost und weiteten Teilen der Welt bieten ein erschreckendes Potenzial eines drohenden Weltkriegs.

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Foto: NF24 / Canva

Die Kriege und Konflikte halten die Welt in Atem. Egal ob es der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist oder der Nahost-Konflikt, viele unschuldige Menschen wurden getötet und verletzt und aus ihrer Heimat vertrieben. So bietet auch der Konflikt im südchinesischen Meer zwischen China und Taiwan ein mehr als bedrohliches Szenario und einen weiteren Schauplatz für einen potenziellen militärischen Konflikt mit völlig unklaren Folgen für die gesamte Weltgemeinschaft.

Die Mutter von Bret Stephens (49), dem bekannten Kolumnisten der “New York Times”, musste während des Zweiten Weltkriegs in Italien Zuflucht vor den Nazis suchen. Der Moment, der das schlimmste Massaker an Juden seit ihrer Kindheit markierte, war für ihn fast unerträglich. In einem Interview mit BILD erklärt er: “Wut, Angst und Verzweiflung kämpften in mir, als ich Zeuge dieses schrecklichen Ereignisses wurde, das das schlimmste seit der Kindheit meiner Mutter war.”

In dem Interview untersucht der einflussreiche Kommentator die potenzielle Bedrohung eines dritten Weltkriegs, die extremistische Ideologie von Unterstützern der Hamas, die Herausforderungen der Integration von Einwanderern und teilt seine Meinung über Bundeskanzler Scholz mit.

Putin sähe es gerne, wenn die USA in einen Konflikt im Nahen Osten verwickelt werden

BILD: Wie hoch ist das Risiko eines ausgedehnten Konflikts, bei dem der Iran und sogar die USA involviert sein könnten?

Bret Stephens: “Das ist nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. Es besteht die Gefahr einer Kettenreaktion, bei der die Hisbollah eine neue Front eröffnet, der Iran darauf reagiert und somit eine Konfrontation mit den USA heraufbeschwört. Die bereits enge Beziehung zwischen Wladimir Putin und Teheran wurde offensichtlich, als er keine Äußerung zur Terrorattacke verlauten ließ. Für ihn wäre es strategisch vorteilhaft, wenn die USA in den Nahostkonflikt verwickelt würden. Auch China könnte diese Situation ausnutzen.”

Stephens erinnert daran: “Lassen Sie uns nicht vergessen, dass der Zweite Weltkrieg letztendlich das Ergebnis einer Akkumulation von Konflikten war. Heute sehen wir eine ähnliche Entwicklung. Russland, der Iran, China und Nordkorea bilden eine Koalition, die sich gegen unsere offenen Gesellschaften richtet. Ob dies in einen nächsten Weltkrieg mündet, vermag ich nicht zu sagen. Aber meine Besorgnis über die derzeitige Weltlage war noch nie so tief wie zu diesem Zeitpunkt.”

Israel plant eine Bodenoperation in Gaza. Die Feinde Israels werden dies zur Propaganda weiter voranzutreiben.

Stephens: “Urbaner Krieg ist immer entsetzlich, insbesondere wenn der Feind unkonventionelle Taktiken einsetzt. Die Hamas wird alles tun, um hohe Opferzahlen zu provozieren. Für sie ist der Tod jedes Israelis ein Triumph, und der Tod eines jeden Palästinensers dient als Propagandasieg. Wir sollten unser Bestes tun, um nicht in die zynischen Berechnungen der Hamas hineinzufallen.”

Nur Stunden nach den Tragödien in Südisrael gingen Menschen in den USA und Europa auf die Straßen und äußerten ihre Kritik an den Opfern!

Stephens: “Das Muster der fortwährenden Dämonisierung Israels zeigt nun seine unschönen Auswirkungen. Wenn man in einer schwarz-weißen Scheinwelt lebt, in der die Israelis pauschal als die Bösen und die Palästinenser als die Guten betrachtet werden, dann scheint es logisch, dass der Terrorismus der Hamas gefeiert wird. Bei einer Kundgebung habe ich sogar die Parole ‘Zionismus ist Völkermord!’ gesehen. Mit dieser verzerrten Sichtweise wird Israel nun fälschlicherweise als das neue Naziregime dargestellt, und es scheint, als ob jedes Mittel recht ist, um es zu zerstören.”

Die größten Pro-Hamas-Demonstrationen fanden in Europa statt. Dies ist besorgniserregend.

Stephens: “Wir beobachten eine gefährliche politische Allianz aus islamistischen Extremisten, Fundamentalisten und der extremen Linken im Westen. Dabei wird latenter Antisemitismus mit einem scheinbar ‘modernen’ Anti-Zionismus verknüpft. Das ist eine bedenkliche Mischung. Hinzu kommt das gegenwärtige Versagen der ‘anständigen Linken’ bei der Verteidigung Israels.”

Sind “Hamas-Demos” das Ergebnis einer verfehlten Einwanderungspolitik in Europa?

Stephens: “Es handelt sich weniger um ein Problem der Einwanderungspolitik als vielmehr um ein Versagen bei der Integration. Einwanderung kann Gesellschaften bereichern, jedoch muss damit einhergehen, dass Einwanderer die Werte ihres neuen Lebensortes akzeptieren, sei es Toleranz, Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit oder religiöse Freiheiten. Genau hier liegt das Problem, besonders in Europa. In einigen Fällen gibt es Radikalisierung und Terrorgefahren, wodurch die Einwanderung zu einem Problem wird.”

TS
Quellen: Bild