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Verheerender Großbrand im Hamburger Hafen,320 Einsatzkräfte vor Ort – Löscharbeiten dauern an

Feuer in Lagerhalle mit explodierten Gasdruckbehältern – Menschen verletzt, Autobahn gesperrt, Gebäude einsturzgefährdet.

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Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle im Hamburger Hafen kam es zu einem gefährlichen Feuerwehreinsatz.
Foto: Bodo Marks/dpa

Während eines verheerenden Großbrands in einer Lagerhalle im Hamburger Hafen wurde eine Person lebensbedrohlich und eine weitere schwer verletzt. Die Feuerwehr Hamburg teilte mit, dass die Löscharbeiten und das Aufräumen mit vielen explodierten Gasdruckbehältern die ganze Nacht dauerten. In der Nacht waren noch 320 Feuerwehr- und Rettungskräfte vor Ort. Es wird erwartet, dass die Löscharbeiten bis in die Morgenstunden andauern werden. Die Rettungskräfte hatten bereits am Abend mit einem langen Einsatz im Stadtteil Veddel südöstlich der Innenstadt gerechnet. Auch einige Einsatzkräfte wurden verletzt.

Trümmerteile flogen auch auf Einsatzfahrzeuge 

Das Feuer brach am Nachmittag aus, aber aufgrund der Explosionen und herumfliegenden Trümmerteile konnte es zunächst nicht gelöscht werden. Laut Feuerwehrsprecher Lorenz Hartmann seien auch Einsatzfahrzeuge getroffen worden. Die Einsatzkräfte mussten sich mehrere Hundert Meter zurückziehen.

Die Polizei schickte gepanzerte Wasserwerfer an den Einsatzort, um beim Löschen zu helfen, um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden. Auch leistungsstarke Spezialfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr wurden eingesetzt. Laut einem Sprecher wurden vermutlich zwei Einsatzkräfte leicht verletzt.

Ursache war Feuer in Fahrzeug

Die Ursache des Brandes war ein Feuer in einem Fahrzeug, das in der Lagerhalle abgestellt war. Die Flammen griffen auf die Halle über, mehrere vermutlich mit Lachgas gefüllte Druckgasbehälter explodierten. Durch herumfliegende brennende Teile gerieten Industrieflächen in der Nähe sowie angrenzende Nachbargebäude und Freiflächen in Brand. Das Dach der Lagerhalle war bereits vor Mitternacht aufgrund des Vollbrands des Gebäudes eingestürzt. In den frühen Morgenstunden sollte ein Teil des betroffenen Gebäudes abgerissen werden, um gezielter löschen zu können.

Die viel befahrene A1 in unmittelbarer Nähe des Brandorts wurde auch von brennenden Trümmerteilen getroffen. „Ein Mensch wurde verletzt, und teilweise geriet die Böschung in Brand.“ Aus diesem Grund musste die Autobahn an einigen Stellen vollständig gesperrt werden. Der Verkehr staute sich daraufhin auf bis zu zwölf Kilometern Länge.

Mehrere Verletzte

Laut Angaben wurden neben den Einsatzkräften drei weitere Personen verletzt, davon eine lebensbedrohlich und eine schwer. Innerhalb des Gefahrenbereichs konnten 25 Personen sicher evakuiert werden. Acht von ihnen waren auf einem Parkplatz eingeschlossen und mussten mit einem Boot gerettet werden.

Anwohner wurden über Warnapps und Soziale Medien vor starker Rauchausbreitung Richtung Süd-Osten gewarnt. Sie wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Einige Kanäle gesperrt

Die Schifffahrt auf See wurde nicht durch das Feuer beeinträchtigt, jedoch die Binnen- und Hafenschifffahrt. Laut Angaben der Hafenverwaltung HPA wurden Sperrungen für die Bereiche Norderelbe, Spreekanal und Peutekanal eingerichtet. Ein Teil des großen Werksgeländes des Hamburger Kupferherstellers Aurubis, das an den Brand angrenzte, wurde ebenfalls gesperrt, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte. Die Werksfeuerwehr des Unternehmens half bei den Löscharbeiten.

dpa