Hunderte spanische Feuerwehrleute sind bei einem großen Waldbrand in der Provinz Ávila im Einsatz. Aber heftiger Wind macht ihnen das Leben schwer. Und wohl auch ein Versäumnis im Winter.
Großeinsatz gegen Waldbrand westlich von Madrid

Zum zweiten Mal in Folge sind Hunderte Feuerwehrleute und Helfer in Spanien westlich von Madrid gegen einen verheerenden Waldbrand im Einsatz. Der starke Wind facht die Flammen in der Provinz Ávila jedoch immer wieder an, da sie in oft vernachlässigten Wäldern große Mengen an brennbarem Unterholz vorfinden.
Auch in Las Hurdes in der Region Cáceres kämpfen Feuerwehren gegen einen Waldbrand. Rund 200 Menschen mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen, wie spanische Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten.
In Spanien gibt es das Sprichwort «Waldbrände werden im Winter gelöscht» – womit gemeint ist, dass die Wälder außerhalb der Brandsaison von trockener Vegetation und Unterholz befreit werden müssen, um kaum kontrollierbaren Bränden vorzubeugen. Das aber wird in Spanien oft versäumt.
Schätzungen auf Datenbasis des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus gingen davon aus, dass in der Region von Cuevas del Valle in der Provinz Ávila bereits rund 3.000 Hektar Wald- und Buschlandschaft von den Flammen beeinträchtigt wurden, wie die Zeitung «El País» berichtete.
Der Brand brach dort am Montag kurz vor Mitternacht in der bergigen Region aus, aus zunächst unbekannten Gründen. Medienberichten zufolge wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte. Denn das Feuer brach genau 16 Jahre nach Beginn eines großen Waldbrandes in derselben Region im Jahr 2009 aus, außerdem am späten Abend, wenn keine Löschflugzeuge eingesetzt werden können und in einer Gegend, in der es weder Landhäuser noch landwirtschaftliche Arbeiten gab.
Neben verschiedenen Feuerwehren war die militärische Nothilfeeinheit Ume im Einsatz. Über 20 Löschflugzeuge und Hubschrauber wurden eingesetzt, um Löschwasser über den Brandherden abzuwerfen. Am Montagabend verunglückte ein Feuerwehrmann tödlich, als er mit seinem Privatwagen auf dem Weg zum Einsatz von der Straße abkam, wie der Zivilschutz auf der Plattform X berichtete.