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Haftbefehl gegen Adoptivtochter von Bürgermeisterin nach Messerangriff

Der Haftbefehl dient der Unterstützung des Jugendamtes. Die designierte Bürgermeisterin ist außer Lebensgefahr und wird vereidigt.

Gegen die Adoptivtochter von Iris Stalzer (Foto) hat die Staatsanwaltschaft jetzt einen Haftbefehl erwirkt. (Archivbild)
Foto: Bernd Henkel/dpa

Die Staatsanwaltschaft Hagen hat Haftbefehl gegen die Adoptivtochter von Iris Stalzer erwirkt, nachdem die Bürgermeisterin von Herdecke lebensbedrohlich mit einem Messer angegriffen wurde. Trotzdem muss die 17-jährige Verdächtige laut einem Sprecher nicht ins Gefängnis.

Der Haftbefehl ermögliche Maßnahmen, die die Arbeit des Jugendamtes flankieren sollen, so die Erklärung der Staatsanwaltschaft. Die Jugendliche ist seit dem Angriff in der Obhut der Behörden. Zuvor hatte der «Kölner Stadt-Anzeiger» (Samstag) über den Haftbefehl berichtet. 

Iris Stalzer (SPD), die vorgesehene Bürgermeisterin der Stadt mit 23.000 Einwohnern im Südosten des Ruhrgebiets, wurde vor zwei Wochen – am 7. Oktober – in ihrem Haus lebensgefährlich verletzt.

Ihre 17-jährige Adoptivtochter steht im Verdacht, sie über einen Zeitraum von mehreren Stunden im Keller des Hauses bedroht und gequält zu haben. Neben 13 Messerstichen soll die 57-Jährige auch zahlreiche Kopfverletzungen erlitten haben. Das Amtsgericht erließ den Haftbefehl jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Am 4. November steht die Vereidigung an

Die Juristin schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Ihre Vereidigung als Bürgermeisterin ist für den 4. November geplant.

dpa