Haiangriff an australischer Küste: Mann schwer verletzt
Mann in kritischem Zustand nach Haiattacke, andere Badegäste aufgefordert das Meer zu meiden.
Die Gewässer rund um Australien sind berühmt-berüchtigt: Es kommt immer wieder zu Haiangriffen auf Schwimmer und Surfer. (Symbolbild)
Foto: Rebecca Le May/AAP/dpa
Ein Mann wurde an der australischen Südküste beim morgendlichen Schwimmen von einem Hai angegriffen und schwer am Bein verletzt. Der Vorfall ereignete sich vor der Küste von Port Noarlunga nahe der Stadt Adelaide in der Nähe des Anlegestegs, wie australische Medien unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichteten.
Der Mann, der angeblich um die 40 Jahre alt ist, erlitt eine ernsthafte Verletzung am Oberschenkel und befindet sich in einem kritischen Zustand. Sanitäter versorgten ihn am Strand, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Art des Hais war zunächst unbekannt.
Beliebtes Riff
Andere Badegäste wurden sofort aufgefordert, aus dem Wasser zu kommen und das Meer vorerst zu meiden, berichtete der Sender ABC. Port Noarlunga ist auch bei Schnorchlern und Tauchern beliebt. In dem vorgelagerten Meeresschutzgebiet liegt ein Riff mit einer vielfältigen Unterwasserwelt. Zuletzt kam es hier laut Medienberichten im Jahr 2023 zu einem Haiangriff. Damals wurde einer 32-Jährigen in den Kopf gebissen.
«Wir reden uns ein, dass die Haie nicht ins Riff rein schwimmen, aber es klingt so, als müssten wir uns eine neue Geschichte einfallen lassen», sagte der Anwohner Bob Newman zu ABC. Nach eigenen Angaben war er gerade erst im Meer geschwommen und unter der Dusche gewesen, als er die Sirenen der Rettungswagen hörte. Er habe mehrere Einsatzfahrzeuge gesehen, erzählte er.
«Horrorfilm für Fische»
Forscher untersuchen, ob Haie aufgrund einer massiven Mikroalgenblüte, die seit März in der Region beobachtet wird, in flachere Gewässer gedrängt werden. Die extrem hohen Wassertemperaturen sind wahrscheinlich dafür verantwortlich, so die Behörden.
Berichten zufolge sind im Bundesstaat South Australia schon unzählige Fische verendet, darunter auch Haie. Der Meeresexperte Brad Martin sagte dem australischen «Guardian», die giftige Alge Karenia mikimotoi sei wie ein «Horrorfilm für Fische» – und könne bei diesen auch zu ungewöhnlichem Verhalten führen.
Toter Surfer im Januar
Behörden entdeckten Anfang des Monats einen toten Weißen Hai am Henley Beach. Im April wurden zwei weitere verendete Haie in Port Willunga und Port Moorowie gefunden. Die Todesursache wird noch untersucht.
In Südaustralien wurde Anfang Januar ein junger Surfer tödlich von einem Hai verletzt. Das Surfbrett wurde kurz darauf vor dem Granites Beach – 700 Kilometer von Adelaide entfernt – von einem Helfer auf einem Jetski gefunden. Vom 28-jährigen Opfer fehlte jedoch jede Spur. Der Mann wurde später für tot erklärt.
