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Weihnachtsreiseverkehr: ADAC warnt vor vollen Straßen

Fachleute erwarten Reiseverkehr am Wochenende, Entzerrung durch gestaffelte Urlaubsanreise und erhöhte Bahnkapazitäten.

Zahlreiche Menschen machen sich vor Weihnachten auf den Weg zu ihren Liebsten. (Symbolbild)
Foto: Andreas Arnold/dpa

Die Weihnachtszeit nähert sich – und damit auch der Reiseverkehr. Autofahrer sollten sich insbesondere an diesem Freitag und Samstag auf viel befahrene Straßen einstellen, so die Vorhersage des Automobilclubs ADAC. Vor allem in der Nähe von Ballungsgebieten könnten aufgrund von Baustellen Staus auftreten. Ansonsten sagen die Verkehrsexperten aus München jedoch keine massiven Behinderungen voraus.

«Der Reiseverkehr setzt am Freitagnachmittag ein, erreicht am Samstag seinen Höhepunkt und flaut erst zum Wochenbeginn wieder ab», erläutern die Fachleute. Auch bei der Bahn sowie an den Flughäfen wird eine erhöhte Nachfrage verzeichnet, allerdings entzerrt sich auch hier der Andrang. 

Heiligabend fällt in diesem Jahr auf einen Mittwoch. Die Schulferien beginnen in allen Bundesländern spätestens am Wochenende, und viele Arbeitnehmer haben bereits Urlaub, so dass sich die Reisewelle über mehrere Tage verteilen kann. Laut ADAC ist der 24. Dezember ebenso wie Silvester traditionell einer der verkehrsärmsten Tage des Jahres.

Auf welchen Autobahnen es in Deutschland voll werden kann

Zu Beginn der Ferien ist besonders auf den Autobahnen A1 Köln – Lübeck, A2 Oberhausen – Magdeburg, A3 Frankfurt – Arnheim und A4 Aachen – Olpe mit viel Verkehr zu rechnen. Auch auf der A5 Karlsruhe – Basel, der A6 Heilbronn – Nürnberg, der A8 Stuttgart – München – Salzburg und der A7 Hamburg – Füssen/Reutte wird es voll werden. Das gilt auch für die A9 München – Berlin, die A10 (Berliner Ring), die A81 Singen – Stuttgart und die A99 (Autobahnring München).

Nach Angaben des ADAC verlagert sich das Hauptverkehrsaufkommen nach den Weihnachtsfeiertagen am 27. und 28. Dezember auf die Straßen in Richtung der Wintersportgebiete, insbesondere in Richtung der Alpen. Am 2. und 6. Januar ist mit einem hohen Rückreiseverkehr auf diesen Strecken zu rechnen.

Womit Wintersportler im Ausland rechnen müssen

Laut dem ADAC werden auch in den Nachbarländern die meisten Engpässe vor Weihnachten und am ersten Januarwochenende erwartet. Besonders die Fernstraßen und Routen zu und von den Wintersportzentren sind betroffen. In Österreich handelt es sich hauptsächlich um die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn (A10, A12 und A13), letztere auch bis nach Bozen in Italien (A22).

Es wird voraussichtlich eng auf der Gotthard-Route, der A1 Bern – Zürich und der A3 Basel – Chur in der Schweiz. Bei der Einreise nach Deutschland müssen Reisende auch mit Verzögerungen aufgrund von Grenzkontrollen rechnen.

Wie es bei der Bahn aussieht

Die Deutsche Bahn erwartet in diesem Jahr etwas mehr Fahrgäste im Fernverkehr als 2024. Allerdings sollte dies gut zu bewältigen sein, kündigte eine Bahnsprecherin an. «Der Reiseverkehr bei der Bahn verteilt sich in diesem Jahr auf mehrere Tage und ist damit gut entzerrt.» 

Außerdem würden Behinderungen durch Bauarbeiten auf ein absolutes Minimum reduziert und alle verfügbaren Züge eingesetzt. «Alles, was rollen kann, ist unterwegs, um die erhöhte Nachfrage nach Bahnreisen zu Weihnachten zu bedienen.»

Zusätzliche Sprinter- und Halbstundenverbindungen zwischen den großen deutschen Städten werden eingeführt, auch der neue ICE-L wird genutzt. Die meisten Fernverkehrsreisenden werden zwischen den großen Metropolen wie Berlin-Hamburg, Berlin-München oder Frankfurt/Main-Köln erwartet.

Was an den Flughäfen los ist

Auch an den Flughäfen herrscht reges Treiben. Sowohl am größten deutschen Flughafen in Frankfurt als auch in München wird der höchste Andrang zum Beginn der Ferien am Freitag erwartet. Beide Flughäfen erwarten während der Schulferien ihrer jeweiligen Bundesländer jeweils ein Plus von rund acht Prozent bei den Passagieren im Vergleich zum Vorjahr.

Allein an diesen beiden Flughäfen werden rund 5,6 Millionen Menschen erwartet, die zu ihrer Familie, Freunden oder in den Urlaub reisen. Die beliebtesten Reiseziele innerhalb Europas sind übrigens in Italien und Spanien.

dpa