Keine Musik, kein Ausschank im Freien: Venedig setzt an Heiligabend auf Stille. Was will der Bürgermeister mit den Verboten vor allem rund um Kirchen erreichen?
Heiligabend in Venedig: Verzicht auf Musik-Events und Böller

Der Bürgermeister von Venedig möchte seinen Bürgern ein ruhiges Weihnachtsfest ermöglichen. Er hat eine Verordnung erlassen, die ab 22.00 Uhr am Heiligabend Musikveranstaltungen, das Ausschenken von Getränken auf behördlich genehmigten Terrassen und den Verkauf von Speisen und Getränken durch fliegende Händler in bestimmten Bereichen der Stadt verbietet. Auch das Zünden von Feuerwerkskörpern ist untersagt.
Stille Nacht, heilige Nacht
Laut der Veröffentlichung auf der Internetseite der Kommune gilt die Regelung im Umkreis von 500 Metern um Kirchen und anderen religiösen Gebäuden sowie auf bestimmten Plätzen im Stadtteil Mestre, der auf dem Festland liegt. Lebensmittelgeschäfte müssen an Heiligabend um 22.00 Uhr schließen und dürfen erst am ersten Weihnachtsfeiertag um 6.00 Uhr wieder öffnen.
Die Maßnahme zielt darauf ab, Störungen zu verhindern, die in den vergangenen Jahren bei größeren Veranstaltungen aufgetreten sind, so die Kommune. Darüber hinaus soll die Regelung dem Wunsch der Anwohner nach Ruhe über Weihnachten entsprechen.
Andrang an Silvester erwartet
Auch für Silvester wurden Regelungen von der Stadt erlassen. Zwischen dem 31. Dezember um 19.00 Uhr und dem Neujahrsmorgen um 6.00 Uhr ist der Verkauf von Getränken in Glas- und Plastikflaschen sowie in Dosen untersagt. Ebenso ist es nicht gestattet, Getränke aus Gläsern oder Glasflaschen auf den Straßen zu konsumieren. Es wird erwartet, dass es einen großen Andrang für die Neujahrsnacht in der Stadt geben wird. Daher könnte es auch zu Einschränkungen für Fußgänger kommen.
Die Stadt Venedig versucht auch weiterhin, den Zustrom von Touristen zu kontrollieren. Seit einiger Zeit erhebt die Stadt an bestimmten Tagen Gebühren von Tagesbesuchern. Im Jahr 2026 werden es zehn Euro an 60 Tagen sein.








