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Spanien: Staatliche Hilfe nach verheerenden Bränden

Bürger können finanzielle Unterstützung für Wiederaufbau beantragen. Opfer von Bränden und Unwettern sollen berücksichtigt werden.

Ein Löschhubschrauber wirft Wasser über einem Feuer in der spanischen Provinz Ourense ab.
Foto: Adrián Irago/EUROPA PRESS/dpa

Die betroffenen Bürger in Spanien sollen nach den verheerenden Wald- und Buschbränden der vergangenen Wochen schnelle finanzielle Hilfe vom Staat erhalten. Die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez erklärte auf der ersten Sitzung des Ministerrates nach der Sommerpause zahlreiche Gebiete zu Notstandszonen. Laut Angaben der Regierung in Madrid können die Bürger Unterstützung für den Wiederaufbau gemäß den Vorgaben des Katastrophenschutzgesetzes beantragen.

Die Unterstützung richtet sich also nicht nur an die Opfer von 113 Waldbränden, die in diesem Sommer – vor allem aber seit Anfang August – in weiten Teilen des Landes wüteten. Auch Betroffene von fünf schweren Unwettern mit Überschwemmungen und Sturzfluten sollen berücksichtigt werden.

Trotz der Entspannung seit dem Wochenende brennen weiterhin viele Feuer. Laut Innenminister Fernando Grande-Marlaska sind derzeit 15 größere Brände aktiv. Besonders besorgniserregend sind drei Brände in den Provinzen Zamora, León und Lugo im Nordwesten Spaniens.

Es waren die schwersten Naturbrände seit Jahrzehnten

Der Norden und Westen Spaniens waren seit dem 5. August während einer ungewöhnlich langen Hitzewelle besonders stark betroffen. Eine offizielle Schadensbilanz liegt nicht vor. Nach jüngster Schätzung des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) wurden seit Jahresbeginn in Spanien mehr als 4.100 Quadratkilometer Land zerstört – eine Fläche, die über eineinhalbmal so groß wie das Saarland ist. Allein seit Anfang August verbrannten rund 3.500 Quadratkilometer.

Im August gab es auch in Portugal verheerende Brände. Laut EFFIS wurden 2.700 Quadratkilometer Natur zerstört. Ähnlich wie in Spanien waren hauptsächlich dünn besiedelte Gebiete betroffen. In beiden Ländern gab es jeweils vier Todesopfer. Auch am Dienstag brannte es in Portugal noch an vielen Orten.

dpa