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Toter bei Waldbrand in der Nähe von Madrid

In Spanien kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Regionen gegen Waldbrände. Wie gefährlich die Feuer sind, zeigt der Tod eines Mannes bei Madrid. Zugleich stöhnen die Menschen unter extremer Hitze.

Vielfach steigen die Temperaturen in Frankreich weit über 40 Grad.
Foto: Lionel Bonaventure/AFP/dpa

Ein Mann ist bei einem Waldbrand nördlich von Madrid ums Leben gekommen. Der etwa 50-Jährige wurde am Montagabend mit schweren Verbrennungen in einem Haus in der Siedlung Tres Cantos gefunden, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Er erlitt Verbrennungen an 98 Prozent seiner Haut und verstarb kurz darauf im Krankenhaus.

In den Videos war zu beobachten, wie Feuerwehrleute in Tres Cantos zwischen Häusern in Vorgärten und auf den Straßen gegen Flammen kämpften, die aus Hecken, Büschen, Bäumen und Gebäuden schlugen. Die extreme Hitze in weiten Teilen des Landes mit Höchsttemperaturen weit über 40 Grad trocknet die Vegetation aus. Im Sommer hat es außerdem kaum geregnet.

Alle aus dem Haus, nehmt nichts mit!

Das Feuer hatte sich am Abend nach Angaben eines Feuerwehrsprechers «explosionsartig» in Richtung von drei Siedlungen ausgebreitet. «In kaum 40 Minuten kamen die Flammen sechs Kilometer voran», sagte er im Fernsehen. Bewohner aus der Siedlung Soto de Viñuelas berichteten, die Polizei habe über Lautsprecher zur sofortigen Flucht aufgerufen. «Alle raus, alle aus dem Haus! Nehmt nichts mit, packt eure Taschen nicht, nur raus!», berichtete ein Paar der Zeitung «El País». Insgesamt 180 Menschen wurden evakuiert.

Der Brand nördlich von Madrid wurde inzwischen unter Kontrolle gebracht, während Einsatzkräfte weiterhin gegen Brände in León, Zamora, Ourense und Cádiz kämpften. In der Nähe des bei deutschen Touristen beliebten Ferienorts Tarifa im Süden Spaniens mussten am Montag mehr als 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Einige von ihnen konnten am Dienstag in ihre Häuser zurückkehren, wie die Verwaltung der Provinz Cádiz mitteilte.

Auch im Nordwesten Spaniens brennt es weiter

In der Provinz León im Nordwesten mussten mehr als 3.000 Menschen wegen Waldbränden evakuiert werden, wie die Zeitung «El Diario» berichtete. Die Brände konnten bisher nicht alle unter Kontrolle gebracht werden.

dpa