Hochzeitsfest mit schrecklichem Ende im ländlichen Äthiopien: Bei einem schweren Unfall sterben mindestens 71 Menschen. Die Zahl der Toten könnte noch steigen.
Über 70 Tote: Hochzeitsgesellschaft in Äthiopien verunglückt
Mindestens 71 Menschen sterben bei einem schweren Verkehrsunfall in Äthiopien – alle von ihnen waren Teilnehmer einer Hochzeitsgesellschaft. Laut der Bezirksregierung in Sidama, im Süden Äthiopiens, stürzte am Sonntag ein völlig überfüllter Lastwagen, der die Festteilnehmer transportierte, in einen Fluss.
Die Braut war auch unter den Menschen auf dem Lastwagen – die Gruppe war auf dem Weg zu einem Empfang im Haus ihrer Eltern, nachdem sie kirchlich geheiratet hatten.
Suche nach Opfern im Fluss dauert an
Die Suche nach Opfern dauert weiterhin an der Unfallstelle an. Angesichts der Anzahl der Schwerverletzten gehen die Behörden davon aus, dass die Zahl der Toten möglicherweise noch steigen wird. Dies wird wahrscheinlich auch durch die abgelegene Lage des Unfallorts in einer Gegend mit schlechter Infrastruktur begünstigt.
In das nächstgelegene Krankenhaus wurden 73 zum Teil schwerstverletzte Unfallopfer gebracht. «Wir sind überwältigt», sagte ein Krankenhausvertreter. Die am schwersten Verletzten würden in die Hauptstadt der Region verlegt.
Krankenhaus nicht für hohe Zahl von Unfallopfern gerüstet
Das nächste Krankenhaus an der Unfallstelle habe weder eine voll ausgerüstete Ambulanz noch die Ausrüstung zur Behandlung schwer verletzter Patienten, sagte eine Krankenschwester der Deutschen Presse-Agentur. «Das Dorf ist nicht in der Lage, professionelle Rettung zu leisten.»
In den ländlichen Gebieten von Äthiopien sind nur wenige Buslinien verfügbar. Oft werden die Ladeflächen von Lastwagen genutzt, um Passagiere zu transportieren. Diese Fahrzeuge sind oft überfüllt und fahren auf kurvenreichen Bergstrecken.