Die Dortmunder verpassen Reaktion auf Champions League Blamage und müssen lange in Unterzahl spielen, während Freiburg zum 1:1 ausgleicht.
Unruhe bei Borussia Dortmund nach Remis gegen Freiburg

Die turbulenten Tage von Borussia Dortmund setzen sich fort. Durch ein 1:1 (1:0) beim SC Freiburg verpasste der BVB die erhoffte Reaktion auf die jüngste Blamage in der Champions League und auch den möglichen Sprung auf Tabellenplatz zwei in der Fußball-Bundesliga.
Ramy Bensebaini erzielte in der 31. Minute das Tor für den BVB, der seinen achten Pflichtspielsieg in Serie gegen Lieblingsgegner Freiburg knapp verfehlte. Trotz einer Roten Karte gegen Jude Bellingham aufgrund eines taktischen Fouls (53.) spielten die Dortmunder lange Zeit in Unterzahl, und eine Viertelstunde vor Schluss erzielte Freiburgs Lucas Höler ein traumhaftes 1:1.
Das unentschiedene 2:2 gegen den norwegischen Underdog FK Bodö/Glimt in der Champions League und die öffentliche Kritik von Abwehrchef Nico Schlotterbeck an seinen Teamkollegen hatten beim BVB in der vergangenen Woche für Unruhe gesorgt. Das Remis in Freiburg wird wahrscheinlich nicht dazu beitragen, dass sich die Stimmung beim achtmaligen Meister und Trainer Niko Kovac vor dem brisanten Borussen-Duell mit Mönchengladbach am kommenden Freitag wieder verbessert.
Couto macht ordentlich Dampf
Die Dortmunder, bei denen unter anderem die angeschlagenen Waldemar Anton, Julian Brandt und Aaron Anselmino fehlten, begannen mutig und hatten im ersten Durchgang mehr Ballbesitz. Insbesondere Yan Couto schob über die rechte Seite immer wieder vor und suchte mit seinen Flanken vor allem Torjäger Serhou Guirassy, der zusammen mit Fabio Silva diesmal eine Doppelspitze bildete. In der zehnten Minute zeigte Couto etwas zu viel Einsatz, stieß Gegenspieler Johan Manzambi über die Werbebande und wurde dafür mit der Gelben Karte bestraft.
Guirassy verpasste in der 5. und 17. Minute die ersten Chancen für den BVB per Kopf. Anschließend zeigte der Nationalstürmer von Guinea eine gute Kombination mit Carney Chukwuemeka, bei der der Engländer nur den linken Pfosten traf (21.). Ein weiterer hoher Freistoß von Couto führte zum 1:0 für die Gäste. Bensebaini verwandelte den Ball aus kurzer Distanz im Nachsetzen im Freiburger Tor und belohnte den BVB für eine starke erste halbe Stunde.
Der Sport-Club, bei dem die verletzten Philipp Lienhart und Niklas Beste aufgrund eines Infekts fehlten, war vor 34.700 Zuschauern lange Zeit harmlos. Trotzdem kam es in der Schlussphase der ersten Halbzeit zu zwei guten Chancen durch Yuito Suzuki (39.) und Kapitän Christian Günter (45.).
Rote Karte verändert das Spiel
Die zweite Halbzeit hatte kaum begonnen, als sich die Dortmunder selbst schwächten. Torhüter Gregor Kobel spielte einen viel zu riskanten Pass auf Bellingham, der Philipp Treu foulte und dafür mit Rot vom Platz musste. Den fälligen Freistoß zirkelte Freiburgs Günter flach links am Tor vorbei (55.).
BVB-Trainer Kovac reagierte, indem er Pascal Groß für Silva einwechselte, um seine nun natürlich zunehmend geforderte Defensive zu stärken. Es war ein völlig anderes Spiel als noch im ersten Durchgang, Freiburg in Überzahl war deutlich präsenter und aggressiver. Kobel hielt gegen Treu (69.) und lenkte einen Schuss von Suzuki an die Latte (73.). Doch bei Hölers sehenswertem Seitfallzieher war er chancenlos, die Kugel flog vom Innenpfosten ins Netz.
Dortmund hatte Glück in der Schlussphase, als ein Tor von Freiburgs Igor Matanovic (86.) aufgrund einer Abseitsposition in der Entstehung nicht anerkannt wurde.








