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Horror-Unfall in Uganda: Über 60 Tote bei Bus-Crash auf Autobahn

Verheerender Verkehrsunfall: Über 60 Menschen verlieren ihr Leben, dutzende werden verletzt – und die Ursache scheint menschliches Versagen zu sein.

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Foto: NF24 / KI

Uganda steht unter Schock: In der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober kam es im Westen des Landes zu einem der schlimmsten Verkehrsunfälle der letzten Jahre. Zwei überfüllte Fernreisebusse stießen auf der stark befahrenen Kampala–Gulu-Autobahn frontal zusammen. Der Unfall ereignete sich gegen 0:15 Uhr Ortszeit nahe des Dorfes Kitaleba im Distrikt Kiryandongo.

Nach offiziellen Angaben der ugandischen Polizei wurden mindestens 63 Menschen getötet, Dutzende weitere erlitten schwere Verletzungen. Lokale Krankenhäuser berichten von einem dramatischen Andrang und einer chaotischen Versorgungslage.

Vier Fahrzeuge involviert – Szenario des Grauens

Der Unfall war Teil einer Kettenreaktion: Neben den beiden Reisebussen waren auch ein Lastwagen sowie ein SUV in den Zusammenstoß verwickelt. Laut Polizeiangaben versuchten beide Busfahrer gleichzeitig ein Überholmanöver auf der engen, kurvigen Strecke – offenbar bei schlechter Sicht und hoher Geschwindigkeit. Der Frontalzusammenstoß war katastrophal. Beide Busse wurden schwer deformiert, mehrere Passagiere waren eingeklemmt und mussten unter Einsatz schwerer Geräte befreit werden.

Rettungskräfte waren mehrere Stunden im Einsatz, um die Verletzten zu bergen. Ein Notfallteam des Kiryandongo General Hospital wurde zusätzlich aus der Hauptstadt mobilisiert, um die Erstversorgung zu unterstützen.

Opferzahlen könnten weiter steigen

Behörden warnten bereits kurz nach dem Unfall, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könne – einige der Verletzten befänden sich in kritischem Zustand. Auch das endgültige Ausmaß der Verletzungen und der Schaden an den Fahrzeugen ist noch nicht vollständig erfasst.

Die ugandische Regierung hat angekündigt, die Familien der Opfer zu unterstützen. Premierminister Robinah Nabbanja sprach den Angehörigen im Namen der Regierung ihr Beileid aus und kündigte gleichzeitig eine „gründliche Aufklärung“ der Geschehnisse an.

Polizei ermittelt – Fahrlässigkeit im Fokus

Die ersten Erkenntnisse der Ermittler deuten auf menschliches Versagen hin. Insbesondere riskante Überholmanöver, überhöhte Geschwindigkeit und technische Mängel an den Fahrzeugen werden als mögliche Ursachen untersucht. Ob Müdigkeit oder Alkoholkonsum bei den Fahrern eine Rolle spielten, ist derzeit noch unklar. Forensische Analysen sowie Zeugenbefragungen laufen.

Die Polizei vor Ort äußerte sich erschüttert über das Ausmaß des Unglücks und appellierte erneut an Verkehrsteilnehmer, vorsichtiger zu fahren – besonders auf den ungesicherten Landstraßen.

Wiederkehrendes Muster: Verkehr in Uganda als Risikofaktor

Uganda gehört laut WHO zu den Ländern mit der höchsten Verkehrsunfallrate weltweit. Jährlich sterben dort Tausende Menschen im Straßenverkehr – nicht selten aufgrund schlechter Infrastruktur, technischer Mängel an Fahrzeugen, fehlender Sicherheitskontrollen und unzureichender Fahrerausbildung.

Auch die Unfallstelle – ein Abschnitt der viel befahrenen Nordroute – gilt als besonders unfallträchtig. In den vergangenen Jahren kam es dort immer wieder zu schweren Kollisionen, teils mit tödlichem Ausgang.

Internationale Anteilnahme und Forderungen nach Reformen

Der Unfall sorgte nicht nur landesweit, sondern auch international für Entsetzen. Zahlreiche Regierungen, darunter auch aus den Nachbarländern Kenia und Ruanda, drückten ihre Anteilnahme aus. In den sozialen Medien häufen sich Solidaritätsbekundungen – aber auch Kritik an der Verkehrssicherheit in Uganda.

Menschenrechtsorganisationen fordern schon seit Jahren strengere Sicherheitsvorgaben für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr sowie regelmäßige technische Inspektionen von Reisebussen. Auch eine verpflichtende Ruhezeit für Fernfahrer steht zur Diskussion.

Uganda steht unter Schock

Das Land trauert. In mehreren Städten – darunter Kampala, Masindi und Gulu – fanden spontane Mahnwachen statt. Viele Ugander erinnern sich an ähnliche Tragödien der Vergangenheit. Dass sich solche Katastrophen immer wieder ereignen, bringt zunehmend das Vertrauen in die Verkehrspolitik ins Wanken.

Eine staatliche Trauerfeier für die Opfer ist in Planung. Präsident Yoweri Museveni kündigte an, sich in den kommenden Tagen persönlich zu äußern.

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bh
Quellen: TheSun