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Heftiger Waldbrand in Kalifornien bedroht Hunderte Menschen

Mehr als 870 Gebäude sind von den Flammen bedroht, während über 970 Menschen evakuiert wurden.

Das sogenannte «Gifford Fire» wütet im Los Padres National Forest, einem Waldgebiet nördlich von Santa Barbara.
Foto: Noah Berger/AP/dpa

Ein heftiger Waldbrand wütet im US-Bundesstaat Kalifornien. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Das sogenannte «Gifford Fire» im Los Padres National Forest, einem Waldgebiet nördlich von Santa Barbara, breitete sich nach Angaben der US-Forstbehörde innerhalb weniger Tage auf einer Fläche von mehr als 290 Quadratkilometern aus.

Laut Behördenangaben sind mehr als 870 Gebäude von den Flammen bedroht. Berichten zufolge wurden über 970 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Der Brand, der laut US-Forstbehörde am Freitag aus unbekannter Ursache entstanden war, war am Montagabend (Ortszeit) zu drei Prozent unter Kontrolle. Über 1.900 Einsatzkräfte kämpften gegen das Feuer. Mindestens drei Personen wurden laut Forstbehörde verletzt.

Schlimmes Waldbrandjahr zeichnet sich ab

Der Bundesstaat an der Westküste der USA ist bereits in der ersten Jahreshälfte besonders von Waldbränden betroffen gewesen. Bis Mitte Juli ist nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire eine Fläche von knapp 895 Quadratkilometern abgebrannt – mehr als doppelt so viel wie zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr. Das «Gifford Fire» ist in die Daten noch nicht eingerechnet.

Besonders der Süden des Bundesstaates sei von den Bränden betroffen, sagte ein Sprecher der Brandschutzbehörde Cal Fire der «Los Angeles Times». Nach den verheerenden Feuern zu Beginn des Jahres im Großraum Los Angeles, bei denen mindestens 31 Menschen ums Leben kamen, sei es zu zahlreichen weiteren Bränden gekommen. Da es im Winter wenig geregnet habe, sei die Vegetation schon früh außergewöhnlich trocken gewesen, was Brände begünstige.

Klimawandel befeuert Gefahr

Laut Experten ist es schwierig, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und einzelnen Waldbränden nachzuweisen. Es steht fest, dass durch den Klimawandel mehr heiße Tage entstehen. Hitze allein führt jedoch nicht zwangsläufig zu Waldbränden. Allerdings können hohe Temperaturen, Trockenheit, niedrige Luftfeuchtigkeit und Wind das Risiko für Waldbrände erhöhen.

dpa