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ICE kracht in Hamburg gegen Lkw – Aufräumarbeiten dauern an

Ein ICE rammt in Hamburg-Harburg einen schwer beladenen Sattelzug. Ein Zugfahrgast wird tödlich verletzt. Die Bergungskräfte müssen nun Trümmer beseitigen und den langen Zug von den Gleisen bekommen.

Ein Toter und 25 Verletzte - das ist die Bilanz des schweren Zugunglücks an der Stadtgrenze von Hamburg.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Die Aufräumarbeiten nach dem Zugunglück mit einem Toten und 25 Verletzten im Süden Hamburgs dauern an. Eine Sprecherin der Bahn sagte, dass unter Hochdruck an der Unglücksstelle im Bezirk Harburg gearbeitet werde. Der ICE, der nach einem Zusammenstoß mit einem schwer beladenen Sattelzug schwer beschädigt wurde, ist laut Bundespolizei nicht mehr fahrbereit und wird erst später abtransportiert. Der Lkw-Fahrer wurde zur Vernehmung in Polizeigewahrsam genommen.

Wann die Strecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in Niedersachsen wieder befahrbar ist, war weiterhin unklar. «Dazu können wir leider keine Prognose geben», sagte die Bahnsprecherin. Auf den Fernverkehr gebe es aber kaum Auswirkungen. Züge würden umgeleitet, es komme zu Verspätungen von etwa 15 Minuten. 

Es wird noch untersucht, wie es zu dem Zusammenstoß auf dem halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage im Stadtteil Rönneburg gekommen ist. Der ICE mit 291 Insassen war am frühen Nachmittag mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und kollidierte mit dem Lkw. Eine Augenzeugin der Deutschen Presse-Agentur berichtete, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen. Die schweren Bahnschienen auf der Ladefläche des Sattelzugs wurden weit über den Unfallort verstreut, der nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen liegt.

Fahrgäste müssen stundenlang im Zug ausharren

Laut Bundespolizei handelt es sich bei dem Todesopfer um einen 55-jährigen Zugfahrgast. Ein Feuerwehrsprecher sagte, dass Rettungskräfte versucht hätten, ihn wiederzubeleben. Sechs Insassen des ICE wurden wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 leicht verletzt. Einige Fahrgäste mussten nach dem Unfall noch stundenlang im Zug ausharren, bevor sie schließlich mit Bussen nach Hamburg-Harburg gebracht wurden.

Die Hamburger Feuerwehr hatte etwa 80 Einsatzkräfte, die Bundespolizei war mit 70 Beamten vor Ort. Zudem entsandte die Bahn mehrere Mitarbeiter aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle.

dpa