In Hamburg-Harburg sind ein ICE und ein Sattelzug zusammengestoßen. Ein Mensch stirbt an den Folgen des Unfalls. Fast 300 Fahrgäste saßen in dem Zug auf dem Weg nach München. Eines ist noch unklar.
ICE prallt in Hamburg gegen Lkw – ein Toter, elf Verletzte
Ein schweres Zugunglück ereignete sich auf der Strecke von Hamburg in den Süden: Ein ICE kollidierte am Stadtrand von Hamburg mit hoher Geschwindigkeit mit einem Sattelzug an einem Bahnübergang. Ein Fahrgast wurde dabei so schwer verletzt, dass er laut einem Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg „wenig gestorben“ ist. Zunächst wurde der Passagier am Unfallort wiederbelebt. Die Identität des Fahrgasts als Mann oder Frau konnte der Sprecher zunächst nicht bestätigen.
Elf weitere Menschen verletzt, darunter ein Schwerverletzter
„Bei dem Zugunglück in Rönneburg wurden ein Mensch schwer und zehn weitere leicht verletzt. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, so eine Augenzeugin der dpa.“
Die Frau, die auch als Ersthelferin einem der Schwerverletzten geholfen hatte, berichtete, dass unmittelbar nach der plötzlichen Vollbremsung des ICE der harte Zusammenstoß folgte. Viele Fahrgäste hätten sich schnell um andere gekümmert und darauf geachtet, dass es allen gut gehe. Panik habe es nicht gegeben.
269 Menschen unverletzt, Zug Stunden später evakuiert
Laut Feuerwehr sind die restlichen 269 Personen an Bord des ICE von Hamburg nach München unverletzt geblieben. Die Passagiere mussten zunächst im Zug ausharren. Etwa zwei bis drei Stunden nach dem Unfall wurden sie evakuiert und mit Bussen nach Harburg gebracht, so die Deutsche Bahn.
Laut eigenen Angaben waren etwa 80 Männer und Frauen der Feuerwehr im Einsatz. Die Bahn hatte außerdem mehrere Mitarbeiter aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle geschickt, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Reisenden zu versorgen und zu betreuen. Die Bundespolizei führt die Ermittlungen zu dem Unfall durch.
Ladung des Lastwagens entlang der Strecke verteilt
Es ist noch nicht klar, warum es zu dem Unfall an dem Bahnübergang kam. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Lastwagen wahrscheinlich Bahnschienen geladen. Die Ladung verteilte sich weit entlang des Unfallortes bei der Kollision.
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in Niedersachsen wurde gesperrt. Laut einer Bahnsprecherin sind die Auswirkungen für Reisende im Fernverkehr jedoch gering. Die Züge werden umgeleitet, was zu Verspätungen von etwa 15 Minuten führt.
Hamburgs Innensenator dankt Einsatzkräften
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dankte nach dem Unglück unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr aus Hamburg und dem Umland, «die diesen schwierigen Einsatz hochprofessionell bewältigen und eine schnelle Versorgung der Verletzten sicherstellen». Seine Gedanken seien bei den Angehörigen des Toten und den weiteren Verletzten, denen er eine schnelle und vollständige Genesung wünschte.