Ein schwerwiegender Vorfall überschattete im Frühjahr die Meisterfeier des FC Liverpool. Vor Gericht gibt es nun eine Wendung.
In Liverpool in Menge gerast – Fahrer bekennt sich schuldig

Der Mann, der im Mai bei der Meisterfeier des englischen FC Liverpool mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast war und dabei zahlreiche Menschen verletzt hatte, hat vor Gericht zugegeben, schuldig zu sein.
Der 54-jährige Brite hatte bisher alle 31 Anklagepunkte abgelehnt – darunter den Vorwurf der vorsätzlichen schweren Körperverletzung und des gefährlichen Fahrens. Am zweiten Prozesstag vor dem Liverpool Crown Court hat er nun schluchzend seine Schuld eingeräumt, wie die Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal berichtet. Die Anschuldigungen beziehen sich auf 29 Opfer im Alter von sechs Monaten bis 77 Jahren. Der Mann wurde kurz nach dem Vorfall von der Polizei festgenommen. Einen terroristischen Hintergrund hatten die Ermittler frühzeitig ausgeschlossen.
Richter Andrew Menary sagte laut PA, dass eine «Freiheitsstrafe von gewisser Länge» unumgänglich sei. Darauf solle sich der 54-Jährige vorbereiten. Bis zur zweitägigen Urteilsverkündung am 15. Dezember bleibt der Mann in Untersuchungshaft.
Szene der Freude in Horror verwandelt
Ein Tag «unglaublicher Freude endete unter unvorstellbaren Umständen», sagte ein Sprecher des FC Liverpool PA zufolge. Der Verein hoffe, dass die heutige Wendung im Gerichtssaal «allen Betroffenen dieses schrecklichen Vorfalls etwas Frieden bringt».
Der Zwischenfall ereignete sich während der Siegesparade am 26. Mai. Zu dieser Zeit feierten Tausende Menschen auf der Straße. Die Mannschaft des FC Liverpool war in einem offenen Bus durch die Stadt gefahren. Der Sender Sky News berichtete, dass das Team nur gut 20 Minuten vor dem Vorfall den Ort passiert hatte. „Szenen der Freude verwandelten sich in Horror“, sagte der britische Premierminister Keir Starmer in einer Erklärung.








