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Italien macht Verkehrsdelikte richtig teuer

Mehr als 3.000 Tote auf den italienischen Straßen pro Jahr: Deshalb werden die Strafen jetzt deutlich verschärft. Auch Urlauber werden kräftig zur Kasse gebeten.

In Italien gelten jetzt deutlich höhere Bußgelder bei Verkehrsdelikten. (Archivbild)
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Italien hat die Geldstrafen für verschiedene Verkehrsdelikte stark erhöht. „Wer beim Telefonieren oder Chatten am Steuer mit dem Smartphone erwischt wird, muss nun mindestens 250 Euro zahlen. Im Wiederholungsfall kann es bis zu 1.400 Euro kosten. Auch Temposünder und Fahrer, die mit zu viel Alkohol unterwegs sind, riskieren nun deutlich höhere Strafen als zuvor.“

Der neue Bußgeld-Katalog ist seit diesem Samstag in Kraft. Mit den härteren Regeln will die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Italiens hohe Zahl von mehr als 3.000 Verkehrstoten pro Jahr senken. Die Änderungen gelten auch für Ausländer, die auf italienischen Straßen unterwegs sind. Italien gehört in Europa zu den beliebtesten Urlaubsländern.

Neue Regeln auch für E-Scooter

Auch E-Scooter-Nutzer sind von den Regelungen betroffen. Vor allem bei jüngeren Touristen in Städten wie Rom oder Florenz sind E-Scooter sehr beliebt. Wer ohne Helm fährt, muss mit einer Strafe von 50 Euro rechnen. Zusätzlich wird es teurer, wenn Blinker, Bremslichter oder Nummernschild fehlen – auch bei gemieteten Rollern.

Die Polizei wird in Zukunft besonders streng durchgreifen, wenn Alkohol im Spiel ist. In Italien gilt wie in Deutschland eine Promillegrenze von 0,5 Promille: Wer mehr als diese Menge Alkohol im Blut hat, riskiert fast 2.200 Euro Bußgeld und sechs Monate ohne Führerschein. Ab 0,8 Promille wird es noch teurer, ab 1,5 Promille drohen sogar sechs Monate Gefängnis.

1,50 Meter Abstand beim Überholen von Radfahrern

Beim Überholen von Fahrradfahrern muss jetzt 1,50 Meter Abstand gehalten werden. In Italien gibt es überdurchschnittlich viele Verkehrstote unter Radfahrern. Diese Maßnahme soll vor allem Amateursportler schützen, die mit ihren Rennrädern unterwegs sind. Auch das Parken auf Behinderten-Parkplätzen wird strenger bestraft.

dpa