Neue Regelung ab Schuljahr: Handys auch in oberen Klassen im Unterricht verboten. Ministerium will Ruhe und Leistung fördern.
Handyverbot an Italiens Schulen verschärft
An den Schulen in Italien sind Handys ab sofort auch in den höheren Klassen während des Unterrichts untersagt. Die entsprechende Verordnung des Bildungsministeriums tritt nach den Sommerferien mit Beginn des neuen Schuljahres in Kraft, wie das Ministerium in Rom bekannt gab.
Bisher war die Verwendung im Allgemeinen bereits bis zu einem Alter von etwa 15 Jahren verboten. Ausnahmen sind möglich – zum Beispiel für Schüler, die aufgrund einer Behinderung auf ihr Handy angewiesen sind.
Der Bildungsminister Giuseppe Valditara, der der rechtsnationalen Partei Lega angehört, hat den neuen Erlass veröffentlicht. Das Verbot von Handys im Unterricht soll dazu führen, dass es wieder ruhiger wird. Studien zufolge kann eine übermäßige oder falsche Nutzung von Handys negative Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungen haben. In der Praxis sollen die Handys nun vor Beginn des Unterrichts in eigenen Fächern weggeschlossen werden.
Erlass des «Ministeriums für Schule und Verdienst».
Generell besteht seit Jahren an den Schulen in Italien ein Handyverbot, das jedoch zwischenzeitlich gelockert und nicht immer durchgesetzt wurde. Auch in anderen Ländern gibt es ähnliche Regelungen. In Deutschland wird darüber immer wieder debattiert.
Italiens Bildungsministerium heißt seit Amtsübernahme der rechten Dreier-Koalition von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni 2022 offiziell «Ministerium für Schule und Verdienst». Damit soll der Leistungsgedanke stärker herausgestellt werden.