Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Deutsche gespalten über geplante Mehrwertsteuersenkung für Speisen in Restaurants

Hoffnung auf billigeres Essen teilen nicht alle – Umfrage zeigt gemischte Reaktionen und Bedenken.

Zeigt sich die geplante Mehrwertsteuersenkung auch auf der Restaurant-Rechnung? (Archivbild)
Foto: Sina Schuldt/dpa

Die geplante Mehrwertsteuersenkung für Speisen in Restaurants wird allgemein begrüßt, aber nicht alle sind optimistisch, dass dadurch das Essen gehen günstiger wird. Laut einer Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erwarten 50 Prozent der Befragten günstigere Gerichte auf den Speisekarten. Voll und ganz stimmten 19 Prozent zu, während sich 31 Prozent eher zustimmend äußerten. 44 Prozent rechnen tendenziell nicht mit günstigeren Gerichten.

Union und SPD planen, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie dauerhaft von 19 auf 7 Prozent zu senken, wie im Koalitionsvertrag angekündigt – und zwar ab dem 1. Januar 2026. Während der Corona-Krise wurde diese Senkung bereits einmal als Unterstützung für die Branche eingeführt, jedoch endete sie Ende 2023.

Entlastung eher zum Ausgleich anderer Kosten?

Die große Mehrheit von 81 Prozent hält die Steuersenkung für richtig, wie aus der Umfrage hervorgeht. Nur zehn Prozent finden sie falsch. Über drei Viertel der Befragten (77 Prozent) glauben, dass Restaurants die Senkung nutzen könnten, um andere Mehrkosten auszugleichen – 28 Prozent stimmten voll und ganz zu, weitere 49 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Die Umfrage wurde vom 11. bis 14. April unter 2.069 Menschen ab 18 Jahren durchgeführt.

Die Preise in den Speisekarten sind demnach überhaupt ein wichtiger Faktor. Wenn Gerichte günstiger werden, würden 74 Prozent nach eigenen Angaben öfter in Restaurants essen gehen – voll und ganz stimmten dem 30 Prozent zu, eher zustimmend äußerten sich 44 Prozent. Der Aussage «Mir ist es generell zu teuer, in Restaurants essen zu gehen» stimmten mehr als zwei Drittel zu – voll und ganz 26 Prozent, eher zustimmend äußerten sich weitere 42 Prozent.

Lieber Steuersenkung für Lebensmittel im Supermarkt

Eine Mehrheit würde es bevorzugen, eine andere Ausrichtung mit niedrigeren Steuern auf Lebensmittel zu haben. Über drei Viertel würden es bevorzugen, wenn die Mehrwertsteuersenkung für Lebensmittel im Supermarkt und nicht in der Gastronomie erfolgen würde – 44 Prozent stimmten voll und ganz zu, 34 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Ablehnend äußerten sich 13 Prozent.

Laut ihrem Wahlprogramm plante die SPD, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel des täglichen Bedarfs von sieben Prozent auf fünf Prozent zu senken, was jedoch nicht im Koalitionsvertrag enthalten war. Die Umsatzsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie war Teil des Wahlprogramms von CDU und CSU.

dpa