Zwischen Hoffnung und Frust: Eine neue Studie zeigt, dass viele junge Menschen wieder optimistischer auf ihr eigenes Leben blicken – zugleich aber mit großer Sorge auf Politik und Gesellschaft.
Junge Menschen blicken zuversichtlicher in eigene Zukunft

Junge Menschen in Deutschland schauen wieder etwas hoffnungsvoller auf ihr eigenes Leben. 65 Prozent der 14- bis 29-Jährigen geben bei der Trendstudie «Jugend in Deutschland 2025» an, insgesamt zufrieden mit ihrer persönlichen Zukunft zu sein. Im Vorjahr lag der Wert bei 62 Prozent.
Zaghafte Trendwende
Die Autoren der Studie erkennen eine vorsichtige Trendwende: Insbesondere die Zufriedenheit mit der körperlichen und psychischen Gesundheit ist gestiegen. Auch die beruflichen Chancen und die soziale Anerkennung werden etwas positiver bewertet. Die Einschätzung der eigenen finanziellen Lage bleibt unverändert.
Der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung bleibt düster. Besonders pessimistisch sind die Befragten in Bezug auf die politische Lage und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Keine spürbaren Verbesserungen werden in diesen Bereichen erwartet.
Mythos «faule Jugend»
Die Studie widerspricht zudem dem Klischee der «faulen Jugend»: Mit einer Vollzeitquote von 81 Prozent arbeiten junge Erwerbstätige häufiger in Vollzeit als ältere Generationen. Ein Drittel fühlt sich jedoch regelmäßig ausgebrannt, jeder Vierte sieht sich psychisch sogar als behandlungsbedürftig.
Viele junge Menschen holen ihre Energie dagegen aus Familie, Partnerschaft und persönlichen Lebenszielen. Religion oder Natur haben als Stabilisatoren kaum Bedeutung.