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JVA Gablingen: 17 Beschuldigte – darunter nun auch Leiterin

Verstörende Vorwürfe aus dem Gefängnis in Augsburg-Gablingen machen seit Wochen Schlagzeilen. Und der Skandal weitet sich aus.

Seit Wochen gibt es Vorwürfe gegen Mitarbeiter im bayerischen Justizvollzug. Die Zahl der Beschuldigten stieg nun auf 17. (Symbolbild)
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Skandal um die Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen weitet sich aus. Nach Vorwürfen von Häftlingen gegen Bedienstete des Gefängnisses ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen die vorläufig vom Dienst freigestellte Leiterin der JVA. Insgesamt liege die Zahl der Beschuldigten inzwischen schon bei 17, teilte die Staatsanwaltschaft Augsburg mit.

Gegen die frühere Leiterin laufe ein «Ermittlungsverfahren insbesondere wegen des Tatvorwurfs der Körperverletzung im Amt ein», hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. 

Es wurden Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt und zusammen mit der Kriminalpolizeiinspektion Augsburg auch durchgeführt. Laut den Angaben der Ermittlungsbehörde wurden Unterlagen und Datenträger sichergestellt.

Die Unschuldsvermutung bleibt bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens bestehen.

Beschwerden über Probleme in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen sind seit Wochen in den Schlagzeilen. Es wird behauptet, dass es über einen längeren Zeitraum zu schweren Misshandlungen von Gefangenen bis hin zur Folter gekommen ist. Die Beschwerden stammen sowohl von Insassen als auch von Personal, wie beispielsweise einer Gefängnisärztin. Auch das bayerische Justizministerium wurde kritisiert.

dpa