Die Bayern müssen um Achtelfinal-Einzug bangen, trotz Heimsieg-Chance gegen Slovan Bratislava. Giminez und Bijlow dominieren das Spiel.
FC Bayern München kassiert 0:3-Pleite gegen Feyenoord in Rotterdam
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Nach einem erneuten Auswärts-Fehlschlag muss der FC Bayern München in der Champions League mehr denn je eine ebenso ärgerliche wie gefährliche Extrarunde im Kampf um den Achtelfinal-Einzug befürchten. Das 0:3 (0:2) gegen Feyenoord im kühlen Regen von Rotterdam war nach drei Siegen zum Start ins neue Jahr in der Fußball-Bundesliga eine kräftige kalte Dusche für das Starensemble von Trainer Vincent Kompany.
Das Finale in München im Jahr 2025 ist schließlich das Ziel. Selbst wenn die Bayern am letzten Spieltag in einer Woche gegen Slovan Bratislava einen Heimsieg erzielen, werden sie bei der aktuellen Tabellenkonstellation wohl kaum unter die Top 8 kommen. Im Februar droht daher eine Extra-K.o.-Runde im Kampf um das Achtelfinale.
Gimenez trifft, Bijlow hält alles
Der mexikanische Nationalspieler Santiago Giminez war mit seinen beiden wuchtigen Toren vom Strafraumrand (21. Minute) und vom Elfmeterpunkt (45.+9) der eine Mann des Abends im «De Kuip». Der andere war Justin Bijlow.
Der Torwart von Feyenoord brachte nicht nur den Torjäger Harry Kane im 50. Königsklassen-Spiel zur Verzweiflung. Der 27-Jährige hielt vor über 50.000 Zuschauern fast alles – und hatte das Glück, dass der eingewechselte Leroy Sané an den Pfosten schoss (70.). Ayase Ueda gab in der 88. Minute noch die Tor-Zugabe für die Gastgeber.
«Wir wollen unser Spiel spielen», sagte Bayerns Sportvorstand vor dem Anpfiff noch zuversichtlich am DAZN-Mikrofon. Ein Ansinnen, das schiefging! Vorne fehlte das Schussglück. Und hinten gab’s krasse Patzer, ähnlich wie schon bei den Auswärtsniederlagen gegen Aston Villa (0:1) und den FC Barcelona (1:4).
Davies verletzt, Guerreiro foult
Das Wetter war schlecht, aber die Stimmung war toll – so war die Atmosphäre im legendären De Kuip. Nach dem Abbrennen von Feuerwerk zogen dichte Rauchschwaden durch die Arena, was dazu führte, dass der französische Schiedsrichter François Letexier das Spiel für mehrere Minuten unterbrechen musste. Als die Sicht wieder klar war, beherrschten die Bayern sowohl den Gegner als auch die Stimmung.
Bis zum entscheidenden Moment. Gijs Smal schlug einen langen Ball aus der eigenen Hälfte, um die Bayern-Abwehr zu überlisten. Mittelstürmer Gimenez traf nach einer geschickten Ballmitnahme mit dem linken Fuß kraftvoll vom Rand des Strafraums.
Kein Bayern-Schuss geht rein
Die Bayern hatten nun ein Problem, auf das sie mit viel Ballbesitz und mehreren Schüssen von Kingsley Coman und Kane reagierten, die Bijlow glänzend parierte. Plötzlich saß dann Alphonso Davies am Boden und musste ausgewechselt werden. Raphael Guerreiro kam für ihn – und machte einen katastrophalen Einstand. Der Portugiese foulte ungestüm Calvin Stengs. Giminez verwandelte kraftvoll.
Die Halbzeitstatistik zeigte 15:3 Torschüsse für Bayern und 2:0 für Rotterdam. Vincent Kompany reagierte darauf, indem er Sané für Laimer einwechselte, um mehr Offensivkraft zu bringen. Das Spiel verlief weiterhin wie vor der Pause. Kane scheiterte an Bijlow nach einem Zuspiel von Musiala, der erstmals 2025 in der Startelf stand. Auch Musialas Kopfball konnte Bijlow im Feyenoord-Trikot abwehren.