Kane bleibt cool und erhöht auf 2:0. Sieg trotz Mühe vor Prüfungswoche.
FC Bayern stärkt Vorsprung dank Kane-Elfmeter-Serie
Dank der weiterhin makellosen Elfmeter-Serie von Harry Kane geht der FC Bayern gestärkt in seine bevorstehende große Prüfungswoche. Das mühsame 3:0 (0:0) gegen einen personell arg gebeutelten SV Werder Bremen reichte dem Tabellenführer, um zum Auftakt des 21. Spieltags den Vorsprung auf Bayer Leverkusen auf neun Punkte auszubauen.
Torjäger Kane war erneut der Schlüssel zum Erfolg. Nach einem langen Ball von Joshua Kimmich kontrollierte der Engländer den Ball im Strafraum mit der Brust. Im Zweikampf prallte der Ball gegen den ausgestreckten rechten Arm von Werders Verteidiger Anthony Jung. Der Elfmeterpfiff wurde durch den Videobeweis bestätigt. In der Nachspielzeit trat Kane erneut an und verwandelte sicher.
Super Kane-Quote: 14 Elfer, 14 Treffer
Kane blieb auch bei seinem 13. Bundesliga-Elfmeter ganz cool, schoss flach ins linke Eck. Leroy Sané erhöhte mit seiner ersten Aktion auf 2:0. Der Nationalspieler musste in der 82. Minute nach Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Konrad Laimer nur noch den Fuß hinhalten.
Am Mittwoch müssen die Münchner zunächst zum Playoff-Hinspiel in der Champions League beim schottischen Meister Celtic Glasgow antreten, drei Tage später folgt das Liga-Topspiel beim deutschen Meister in Leverkusen. Vor Energie und Leichtigkeit strotzt das Ensemble von Trainer Vincent Kompany vor den richtungweisenden Aufgaben aber nicht.
Der Triumph war absolut verdient – jedoch keineswegs einfach. Kanes 20. Saisontor war entscheidend. Der entscheidende Spieler traf außerdem die Latte (46.) und schoss zudem einmal aus einer sehr guten Position am Tor vorbei (58.).
Die Bayern-Offensive schien bereit zu sein, da Werder vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena stark geschwächt war. Cheftrainer Ole Werner durfte aufgrund seiner Roten Karte beim Heimsieg gegen Mainz nicht auf der Bank sitzen. Zudem fehlten die gesperrten Stammkräfte Niklas Stark und Marco Friedl in der Abwehr, sowie Mittelfeldspieler Romano Schmid aufgrund von muskulären Problemen.
Und was passierte? Patrick Kohlmann, Werners Assistent, erlebte als stellvertretender Chef, dass seine umgebaute Abwehr unter Kapitän Milos Veljkovic stabil war. Und das gegen eine Münchner Elf, der wenig bis gar nichts einfiel.
Belagerung ohne Effekte
Der FC Bayern München dominierte das Spiel und hielt die Hälfte der Bremer in ihrer eigenen Hälfte fest, jedoch ohne dabei entscheidende Effekte zu erzielen. Es gab viel Ballbesitz, aber es fehlte an Esprit. Jamal Musiala blieb häufig unauffällig.
Vor der Halbzeitpause erzielte das Team von Trainer Vincent Kompany drei gute Abschlüsse. Musiala scheiterte an Werder-Torwart Michael Zetterer (17.). Ein Schuss von Michael Olise wurde zur Ecke gelenkt (38.). Und ein Kopfball von Kane in der Nachspielzeit flog am Tor vorbei. Die Gegenangriffe von Werder waren ungefährlich. Jens Stage musste verletzt vom Platz (44.).
Vor dem Anpfiff der zweiten Hälfte gab Kompany Musiala Anweisungen. Nur wenige Sekunden später war es der 21-Jährige, der Kane nach einem Dribbling ins Spiel brachte. Der Engländer schoss kraftvoll an die Latte.
Bei Werder verletzte sich Angreifer Justin Njinmah und musste humpelnd vom Rasen (51.). Für ihn gab der von RB Leipzig ausgeliehene André Silva sein Debüt im Bremer Dress. Doch nicht Bremens Nummer 9 entschied das Spiel, sondern Bayerns Neuner. Für Kane waren es Saisontore 20 und 21.
