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Kind durch Kugelbombe verletzt – Verdächtiger identifiziert

An Silvester wird in Berlin ein kleiner Junge durch eine explodierende Kugelbombe lebensgefährlich verletzt. Nun hat die Polizei den mutmaßlichen Täter ausgemacht.

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Polizei zwischen brennendem Feuerwerk auf der Straße in Berlin in der Silvesternacht.
Foto: Julius Schreiner/dpa

Nachdem in der Silvesternacht in Berlin-Tegel eine sogenannte Kugelbombe explodiert war und ein Kind lebensgefährlich verletzt wurde, hat die Polizei einen mutmaßlichen Täter ausfindig gemacht. Der 17-jährige Verdächtige wurde dank Hinweisen aus der Bevölkerung über das eigens eingerichtete Internetportal gefunden, teilte die Polizei mit. Am Dienstagmorgen wurden zwei Wohnungen durchsucht. Weitere Informationen sollen noch folgen.

Nach einem Bericht der Zeitung «B.Z.» gehörte eine der durchsuchten Wohnungen zu dem 17-jährigen Jugendlichen. Staatsanwaltschafts-Sprecher Sebastian Büchner sagte der «B.Z.»: «Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass der 17-Jährige für die Explosion verantwortlich sein könnte.» 

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Polizei sucht nach Beweisen

Die Polizei sucht bei ihm weiteres Feuerwerk und ein Handy, auf dem möglicherweise Fotos oder Videos der Tat zu sehen sein könnten. Die vermutete Kugelbombe war anscheinend in einem Kunststoffrohr versteckt. Dies sei jedoch umgefallen, wodurch sich die Sprengladung in Richtung der Menschenmenge entladen habe.

Kugelbomben werden üblicherweise von professionellen Feuerwerkern in den Himmel geschossen, wo sie explodieren und große, dreidimensionale Bilder erzeugen. Sie sind für den privaten Gebrauch verboten.

Durch die Detonation der Kugelbombe an Silvester kurz nach Mitternacht auf dem Emstaler Platz am Bottroper Weg in Tegel wurde ein siebenjähriger Junge lebensgefährlich verletzt. Er musste bereits mehrere Operationen über sich ergehen lassen. Ein 41-jähriger Mann erlitt Bein- und Handverletzungen und wurde ebenfalls mehrfach operiert. Sechs weitere Personen – drei Kinder, eine Jugendliche und zwei Erwachsene – wurden laut Polizei leicht verletzt und in Krankenhäuser gebracht.

Nach den Silvester-Krawallen mit Böllern und Raketen der vergangenen Jahre hatte es immer wieder Kritik gegeben, dass nicht schnell genug Täter ermittelt und verurteilt wurden. Oberstaatsanwalt Jörg Raupach räumte am Montag in der RBB-Abendschau ein, er könne aus Sicht der Bürger den Vorwurf verstehen, dass die Justiz in solchen Fällen nicht immer sehr schnell arbeite. «Anderseits sind die Ermittlungen in diesen Verfahren nicht so einfach.» Die Beweislagen seien oft sehr schwierig, Täter müssten rechtssicher identifiziert werden.

dpa
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