Große Sorge um den Gesundheitszustand King Charles III. – Mediziner melden sich zu Wort.
Große Sorge um King Charles III.: Wie krank ist der König wirklich?
Seit Jahren erscheinen Fotos von extrem geschwollenen Fingern des einstigen Prince of Wales, welche zu besorgniserregenden Vermutungen über seinen Gesundheitszustand führten. Nun unmittelbar nach dem Charles den Thron bestiegen hat, sorgen neue Aufnahmen für Spekulationen über seinen Gesundheitszustand.
Häufig rote und extrem geschwollene Finger
Nach dem Tod der Queen Elizabeth II. am Donnerstag blieb ihrem Sohn nicht viel Zeit zur eigenen Trauer. Als Thronfolger und nun neuer König explodiert förmlich sein Terminkalender und den seiner Frau Camilla. Nun tauchen neue Bilder über seine teils sehr roten und extrem geschwollenen Finger auf und sind Grund für teils sehr bizarre Spekulationen um seine Gesundheit.
Die britische Presse u.a. der “Daily Star” wollten es genau wissen und haben Rat bei Medizinern gesucht. Dr. Gareth Nye, Dozent an der Universität von Chester, fasst zusammen, dass viele Krankheiten zu “geschwollenen Fingern” führen können. Gegenüber der Presse bringt er die Diagnose eines Ödems ins Gespräch: “Ein Ödem ist ein Zustand, bei dem der Körper anfängt, Flüssigkeit in den Gliedmaßen einzulagern, normalerweise in den Beinen und Knöcheln, aber auch in den Fingern, wodurch diese anschwellen” – Ödeme tauchen häufig bei Menschen über 65 Jahren auf, da die körperliche Flüssigkeitskontrolle im Alter immer eingeschränkte wird.
Auch Arthritis könnte laut dem Mediziner ein Grund sein. Diese Erkrankung wird auch häufig bei über 60-Jährigen festgestellt. “Eine weitere häufige Erkrankung bei über 60-Jährigen. Sie betrifft oft drei Hauptbereiche der Hand – das Daumengelenk oder eines der Fingergelenke”, sagte er gegenüber dem “Daily Star”.
Der Arzt ist sich relativ sicher, dass die extrem geschwollenen Finger kein Anzeichen für eine schwere Erkrankung des Monarchen sei. So weiter der Arzt: “Aus den geschwollenen Fingern lassen sich sicherlich keine unmittelbaren gesundheitlichen Bedenken ableiten, und es ist höchstwahrscheinlich ein Zeichen für sein Alter.”
King Charles und Queen Camilla: Vom Skandal- zum Königspaar
Rottweiler hat man sie lange genannt in Großbritannien – oder Pferd. Und ihm vorgeworfen, dass er sie seiner jungen, schönen und von so vielen verehrten Ehefrau vorzog. Jetzt werden die beiden nach dem Tod von Elizabeth II. ein Königspaar: King Charles III. und seine Queen Camilla. «God Save the King», rufen Tausende, als die beiden am Freitag am Buckingham Palace ankommen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wäre das absolut undenkbar gewesen, hätte womöglich sogar Proteste hervorgerufen auf Londons Straßen, in denen die Begeisterung für Charles’ erste Ehefrau Diana so überwältigend war.
Damals, in den 1990ern, als die Affäre des Prinzen von Wales mit seiner ebenfalls verheirateten ehemaligen Jugendliebe aufflog, als Telefonmitschnitte auftauchten, in denen der künftige König von England darüber nachdachte, wie es wäre, in der Hose seiner geliebten Camilla zu leben – als Tampon zum Beispiel. «Tampon-Gate» erschütterte das Königreich.
Eine skandalfreie Ehe
Doch der Skandal ist inzwischen beinahe vergessen. Seit 17 Jahren sind Charles und Camilla nun schon verheiratet: skandalfrei und – nach allem, was man so hört – sehr glücklich. «Camilla ist die große Liebe von Charles und er ihre», sagt der Adelsexperte Michael Begasse, der für RTL regelmäßig große royale Events kommentiert.
Und diese große Liebesgeschichte begann vor mehr als einem halben Jahrhundert. Bei einem Polospiel in Windsor im Jahr 1970 lernten die beiden sich kennen – und das Schicksal nahm seinen Lauf. Angeblich funkte es sofort, und Camilla soll ziemlich bald nach dem Kennenlernen gesagt haben: «Meine Urgroßmutter war die Geliebte deines Ururgroßvaters, wie wär’s mit uns?»
Trotzdem trennte sich das Paar, als Charles zum Militär ging – und beide heirateten andere: Camilla 1973 den Offizier Andrew Parker Bowles, mit dem sie zwei Kinder bekam, und Charles 1981 vor den Augen der ganzen Welt die junge Lady Diana Spencer.
Betrogene «Königin der Herzen»
Was danach geschah, ist vor allem Klatsch-Geschichte: Charles und Camilla nahmen ihre Affäre wieder auf, schrieben sich heimlich als «Fred» und «Gladys»; die betrogene Diana berichtete vor laufender Kamera von einer «Ehe zu dritt».
Ein öffentlicher Rosenkrieg folgte – und eine Aufmerksamkeit der Klatschpresse, wie sie das britische Königshaus noch nicht einmal zu Zeiten von Wallis Simpson und König Edward erlebt hatte. Nur ein Jahr nach der Scheidung des Prinzen von Wales von seiner Prinzessin im Jahr 1996 starb Diana dann bei jenem tragischen Autounfall in Paris.
Damals schlug die Stimmung ebenso klar pro Diana aus wie gegen Charles und Camilla. Noch heute gibt es glühende Fans der «Königin der Herzen». Evelyn Marie Seidel, Gründerin des deutschlandweit wohl einzigartigen Lady-Di-Clubs im niedersächsischen Hameln, ist gar nicht glücklich darüber, dass Charles nun eine Königin Camilla an die Seite bekommt. «Owei, owei – ein Drama für mich ein bisschen», sagt sie. «Wenn der König ist und neben ihm sitzt seine Camilla, das will ich einfach nicht sehen.»
Wahre Liebe
Dass Seidel mit dieser Ansicht inzwischen nicht mehr unbedingt zur Mehrheit gehört, dass der Wind der öffentlichen Meinung sich noch einmal drehte, Charles (73) und Camilla (75) heute ein respektiertes Ehepaar und von der Öffentlichkeit geschätzte Mitglieder der königlichen Familie sind, dürfte eins der größten Wunder in der PR-Geschichte sein.
Und aus Sicht des Königsexperten Begasse hat dieses kleine Wunder einen einzigen Grund: die Liebe. «Camilla war vor Diana da, während Diana da, nach Diana da, und sie ist immer noch da», sagt er. «Diese ehrliche Liebe zwischen den beiden und diese Bodenhaftung, das hat die Bevölkerung erkannt.» Er bescheinigt Camilla «Stärke und Chuzpe» und eine Standhaftigkeit, die er mit der der verstorbenen Queen vergleicht.
Darum seien Charles und Camilla, die 2005 in einer vergleichsweise kleinen Zeremonie im Rathaus von Windsor geheiratet hatten, heute so akzeptiert. «Die Queen hat mal über Philip gesagt, er sei ihr Fels in der Brandung. Und genau das ist Camilla für Charles.»
Wunsch der Königin: Camilla soll «Queen» werden
Als Königin Elizabeth zu ihrem 70. Thronjubiläum im Februar den Wunsch äußerte, Camilla, die seit der Hochzeit Herzogin von Cornwall ist, möge einmal den Titel Queen tragen, zeigte ihr ältester Sohn und Thronfolger sich davon tief bewegt: «Uns ist die Ehre, die der Wunsch meiner Mutter bedeutet, äußerst bewusst», ließ Charles damals mitteilen. «Während wir uns gemeinsam bemüht haben, Ihrer Majestät und den Menschen in unseren Gemeinden zu dienen und sie zu unterstützen, war meine geliebte Frau durchweg meine eigene unerschütterliche Stütze.»
Laut Großbritannien-Experte und Autor Thomas Kielinger kann Charles die Monarchie nicht in der gleichen Form – wie sie von der Queen repräsentiert wurde – vertreten. «Niemand ähnelt dieser Frau. Die ist etwas Einmaliges», sagte er im Deutschlandfunk. Sie sei eine «Ikone» der Weltgeschichte. «Sie werden ein Übergangskönigspaar werden», sagt auch Begasse – «ohne das despektierlich zu meinen». «Der Übergang von einer Jahrhundertkönigin zu einem jungen König William.»
Dass die Ehefrauen von Königen «Queen Consort» werden, ist eigentlich die Regel. Auch «Queen Mum», die Mutter von Elizabeth II., war eine solche Königin ohne Machtbefugnis. Im Fall von Camilla, die nun mal jahrelang für das Aus der Ehe von Prinz Charles und Prinzessin Diana verantwortlich gemacht worden war, war die Frage nach ihrem Titel jedoch bis zum ausdrücklichen Wunsch der nun gestorbenen Queen lange strittig. «Camilla ist vollkommen zurecht von der Queen ein paar Monate vor deren Tod dahin gesetzt worden, wo sie hingehört», sagt Begasse: «Auf den Thron neben ihren Mann.»
Einer, der kurz mit Camilla sprechen kann, als sie mit ihrem Mann am Buckingham Palace die Beileidsbekundungen entgegennimmt, ist der 47 Jahre alte Raynald Leconte aus New York, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet. Er habe ihr viel Glück gewünscht, sagt er. «Und ich denke, sie hat gesagt: Das werde ich brauchen.»