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Kleinflugzeug stürzt auf Gelände von Stahlkonzern: zwei Tote

Zwei Männer sterben, als ihr Flugzeug auf das Gelände der Salzgitter AG in Niedersachsen stürzt. Die Polizei geht von einem Unglück aus. Das brennende Wrack ist für die Feuerwehr schwer zu finden.

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Ein Kleinflugzeug stürzt auf dem Werksgelände der Salzgitter AG ab, zwei Männer sterben. (Archivbild)
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Tragisches Ende eines kurzen Fluges: Ein Kleinflugzeug ist auf dem Werksgelände des Stahlherstellers Salzgitter abgestürzt, wobei zwei Männer ums Leben kamen. Laut Polizei handelt es sich bei den Verstorbenen um den 55-jährigen Piloten und den 56-jährigen Copiloten des Flugzeugs, beide aus Salzgitter. Es gab keine weiteren Verletzten bei dem Absturz.

Polizei geht von Unglücksfall aus

Die Maschine hob am Flugplatz in Salzgitter-Drütte in Niedersachsen ab – nur knapp über einen Kilometer vom Unglücksort entfernt, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Nach einem kurzen Flug stürzte das Flugzeug auf dem Werksgelände ab, in einen schmalen Gang zwischen zwei Hallen. Die genaue Ursache des Absturzes war zunächst unklar. Ein Polizeisprecher betonte, dass von einem Unglücksfall ausgegangen wird.

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Besonders auffallend: Die Gasse zwischen den Werkshallen sei sehr schmal, dabei aber rund 150 Meter lang – und genau dort stürzte das Kleinflugzeug ab, wie Arno Sicks, der Einsatzleiter der Feuerwehr, sagte. Es gebe nur leichte Einschlagspuren an den Wänden und am Dach der Halle. Bei dem Absturz geriet die Maschine in Brand, dichter Rauch stieg auf. Schließlich waren nur noch Teile der Tragflächen zu erkennen: Übrig blieb bloß ein «verkohltes Stahlgerippe», wie er sagte. 

Produktion nicht beeinträchtigt

Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, dass auf dem Werksgelände der Salzgitter AG nur geringe Schäden entstanden sind. Die Produktion sei nicht beeinträchtigt, so der Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Die Salzgitter AG zählt zu den größten Stahlherstellern Deutschlands. Niedersachsen hält einen Anteil von 26,5 Prozent an dem Unternehmen und ist somit der größte Aktionär. Vor Kurzem wurde die geplante Übernahme des Stahlkonzerns durch die Bieter GP Günter Papenburg und TSR Recycling abgelehnt. Die IG Metall hatte sich ebenfalls gegen die Pläne ausgesprochen und Protestaktionen durchgeführt.

Feuerwehr bekam wegen des Rauchs zahlreiche Anrufe

Die Feuerwehr war vorübergehend mit etwa 90 Einsatzkräften am Absturzort – aus Sicherheitsgründen. „Schließlich war nicht bekannt, um welche Art von Maschine es sich handelte“, erklärte Sicks. Viele Menschen riefen wegen des starken Rauchs bei der Feuerwehr an, und schließlich waren neben der Werksfeuerwehr auch die Berufsfeuerwehr Salzgitter, der Rettungsdienst und Notfallseelsorger im Einsatz.

Um kurz nach halb zehn am Morgen wurde die Feuerwehr zuerst alarmiert, fuhr in die Richtung des Rauches und tauschte sich mit der Werksfeuerwehr aus, sagte der Einsatzleiter. Es war etwas schwierig, das abgestürzte Flugzeug auf dem riesigen Werksgelände zu finden – trotz der Rauchentwicklung.

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Ursache: unklar

Nachdem der Notarzt das Löschen festgestellt hatte, sagte Sicks den Tod der beiden Männer im Flugzeug. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig ermittelt derweil die Ursache des Flugzeugabsturzes. Ein Sprecher erklärte, dass er noch nichts zu einer möglichen Ursache sagen könne. Aber: Möglicherweise werden am Montag erste Details bekannt gegeben, wenn die Unfallermittler zurückkehren.

dpa