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Knochenfund in den Alpen: Jahrelang vermisster Deutscher tot

Ein Wanderer entdeckt einen alten Bergschuh. Wenig später werden auch menschliche Überreste gefunden. Sie führen zu einem Hirten aus Baden-Württemberg.

Der Hirte wurde seit Herbst 2021 vermisst. (Archivbild)
Foto: Matthias Röder/dpa

Vier Jahre nachdem ein deutscher Berghirte an der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich verschwunden ist, wurden Überreste des Toten gefunden. „Ein DNA-Abgleich des Knochenfundes hat Gewissheit gebracht“, teilte die österreichische Polizei mit.

Laut Polizei stammte der Hirte aus Stuttgart und hatte auf einer Schweizer Alm gearbeitet.

Im September 2021 wurde der damals 58-Jährige im Rätikon als vermisst gemeldet. Diese Berggruppe erstreckt sich vom Schweizer Kanton Graubünden bis ins österreichische Bundesland Vorarlberg.

Fund auf 2.300 Meter Höhe

Im letzten Juli entdeckte ein Wanderer im Rätikon einen alten Bergschuh auf dem Verajoch, das etwa 2.300 Meter hoch liegt und in der Nähe der österreichischen Gemeinde Vandans liegt. In der Nähe dieses Bergsattels wurden danach weitere Überreste und persönliche Gegenstände auf einem felsigen Abhang gefunden. Durch die DNA-Analyse wurde bestätigt, dass es sich um den Vermissten handelt. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann abgestürzt ist, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Im Bereich, in dem die Überreste nun entdeckt wurden, hatten Bergrettung und Alpinpolizei bereits vor vier Jahren vergeblich gesucht. Der Einsatz wurde nach einigen Wochen eingestellt. Ein Vertreter der Bergrettung aus Vandans erklärte, dass es sich um ein unübersichtliches Gelände mit steilen Felsen und vielen Spalten handelt. Laut Bergrettung machte sich der Mann im September 2021 auf eine Wanderung in dem Grenzgebiet, nachdem das Vieh am Ende der Almsaison ins Tal getrieben worden war.

dpa