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Kreml sieht positive Signale von Trump

Die Freude über den Sieg von Trump bei der US-Präsidentenwahl ist in Russland seit Tagen nicht zu überhören. Nach einem Glückwunsch von Präsident Putin erklärt der Kreml nun, warum er das gut findet.

Kremlchef Wladimir Putin und der gewählte US-Präsident Donald Trump haben einen Draht zueinander. (Archivfoto)
Foto: Susan Walsh/AP/dpa

Russland erwartet einen weniger konfrontativen Kurs Washingtons gegenüber Moskau unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump. «Die Signale sind positiv», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Anders als US-Präsident Joe Biden rede Trump von Frieden und nicht von Konfrontation. «Trump hat während des Wahlkampfes davon gesprochen, alles durch Deals zu erreichen. Dass er einen Deal machen könnte, der zum Frieden führen würde», sagte der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin. 

«Zumindest redet er von Frieden, er redet nicht von Konfrontation, er redet nicht davon, dass er Russland eine strategische Niederlage zufügen will, und das unterscheidet ihn auf günstige Weise von der derzeitigen Regierung», führte Peskow zu Trump aus.

Putin hatte während des Wahlkampfs behauptet, dass Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris für Russland besser seien, da sie eine vorhersehbare Politik verfolgten. Peskow sagte, dass Trump weniger vorhersehbar handele. Daher bleibt es abzuwarten, ob er seine Ankündigungen aus der Zeit vor der Wahl einhalten wird.

Es wird in Moskau für möglich gehalten, dass der gewählte US-Präsident noch vor seiner Amtseinführung ein Telefongespräch mit Putin führen wird, nachdem Putin Trump am Donnerstag öffentlich zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl gratuliert hatte. Der Kremlchef hatte sich grundsätzlich zur Wiederaufnahme des Kontakts bereiterklärt.

Es gibt derzeit keine Kommunikation zwischen Putin und Biden aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die diplomatischen Beziehungen befinden sich auf einem Tiefpunkt. Kontakte zwischen Moskau und Washington wurden zuletzt über Vermittler wie beim Gefangenenaustausch aufrechterhalten. Auch die Militärführungen beider Länder haben noch vereinzelt telefoniert.

Im Wahlkampf behauptete Trump, dass er den Krieg in der Ukraine möglicherweise sogar vor seiner Amtseinführung am 20. Januar schnell beenden könne. Kritiker werfen dem 78-jährigen Republikaner seit langem eine zu enge Verbindung zu Russland und insbesondere zu Putin vor.

dpa