Bayern siegt in Leipzig und feiert Meisterschaft später
Münchner drehen Spiel, Leipzig gleicht aus. Bayern sichert Titel mit Remis gegen Leverkusen ab.
Die Bayern kämpften sich in Leipzig wieder heran.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Der FC Bayern hat seine 34. Meisterschaft praktisch sicher, aber die Titelfeier muss nach einem Last-Minute-Schock noch etwas warten. Die Münchner konnten das Spiel gegen RB Leipzig nach einem 0:2-Rückstand bis kurz vor Schluss in ein 3:2 drehen, aber dann wurde Yussuf Poulsen (90.+4) mit seinem 3:3 (0:2)-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit zum großen Party-Crasher. Um den Titel sicher zu haben, hätte Bayern das Spiel gewinnen müssen.
Mit dem Unentschieden hat das Team von Vincent Kompany den Vorsprung auf Titelverteidiger und Verfolger Bayer Leverkusen auf immerhin neun Punkte ausgebaut. Selbst wenn Leverkusen am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den SC Freiburg gewinnt, ist der Titel für Bayern mit dann sechs Punkten Vorsprung und dem aktuell um 30 Tore besseren Torverhältnis nur noch theoretisch erreichbar.
Im unteren Tabellendrittel müssen der FC St. Pauli und die TSG Hoffenheim weiterhin um den Klassenerhalt bangen. Pauli verlor zu Hause gegen den VfB Stuttgart mit 0:1 (0:0), während Hoffenheim sich bei Borussia Mönchengladbach mit einem aufregenden 4:4 (1:2) begnügen musste. Beide Mannschaften haben fünf Punkte Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim, der auf dem Relegationsplatz 16 liegt. Werder Bremen spielte auswärts gegen Union Berlin 2:2 (2:1).
Kane auf der Tribüne
Benjamin Sesko überraschte die Bayern bereits in der 11. Minute, als er den Ball mit einem Außenrist-Schuss am herausgeeilten Bayern-Torwart Jonas Urbig vorbei ins Netz schoss. Urbig vertrat erneut Manuel Neuer, der nach langer Verletzungspause ins Team zurückkehrte und auf der Ersatzbank saß. Das 2:0 erzielte Verteidiger Lukas Klostermann (39.) nach einem Freistoß von David Raum.
Die Stimmung des gesperrten Bayern-Torjägers Harry Kane auf der Tribüne verbesserte sich deutlich, als die Gäste durch Tore von Eric Dier (62.) und Michael Olise (63.) plötzlich ausgleichen konnten und Leroy Sané (83.) sogar in Führung gingen. Doch mit der letzten Aktion schlug Leipzig noch einmal zurück.
Bei Pauli wurde zunächst Torwart Nikola Vasilj gefeiert, weil er einen Handelfmeter gegen den Stuttgarter Nick Woltemade gehalten hat. Pauli-Profi Siebe van der Hayden, der den Elfmeter verursacht hat, erhielt nach Videobeweis zusätzlich Gelb-Rot. Trotz Unterzahl erzielte Woltemade dann doch noch den Siegtreffer für Stuttgart (88.).
Torreiches Spiel in Gladbach
In Gladbach fand ein echtes Torfestival statt. Fabio Chiarodia (5.), Rocco Reitz (32.), Franck Honorat (64.) und Tim Kleindienst (90.+1) erzielten die Tore für die Gladbacher. Arthur Chaves (43.), Marius Bülter (54.), Adam Hlozek (74.) und Haris Tabakovic (81.) trafen für Hoffenheim.
In Berlin-Köpenick hatte Bremen einen perfekten Start und lag dank eines Doppelpacks von Jens Stage (2. und 15.) früh mit 2:0 vorne. Tom Rothe (38.) verkürzte noch vor der Halbzeitpause, bevor Laszlo Benes (84.) den Ausgleich erzielte.
