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Lehrerin missbraucht und erpresst: Sechs Teenager verurteilt

Mit Aufnahmen unter Druck gesetzt: So erpressten Teenager eine Lehrerin in Wien. Die Jugendlichen wurden auch wegen Sexualdelikten und Brandstiftung verurteilt.

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Sieben Jugendliche wurden verurteilt. (Archivbild)
Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa

Im Fall einer missbrauchten, erpressten und bestohlenen Lehrerin in Österreich wurden sechs Jugendliche verurteilt. Die Richterin am Landesgericht Wien verhängte Gefängnisstrafen von 3,5 Jahren und 3 Jahren für die beiden Hauptangeklagten. Die anderen Angeklagten erhielten kürzere Haftstrafen, teilweise als Bewährungsstrafen.

Ein einziger Angeklagter wurde freigesprochen. Es handelt sich um einen Jugendlichen, der im Vorjahr ein einvernehmliches sexuelles Verhältnis mit der damals knapp 30-jährigen Lehrerin begonnen hatte. Danach lernte die Frau die Freunde des damals 16-Jährigen kennen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie danach von einzelnen Mitgliedern der Gruppe vergewaltigt, sexuell genötigt und unter Drogeneinfluss in wehrlosem Zustand missbraucht wurde.

Mit expliziten Aufnahmen erpresst

Die Richterin sagte, dass die Lehrerin auch durch Aufnahmen unter Druck gesetzt wurde, auf denen sie bei sexuellen Handlungen und beim Drogenkonsum zu sehen war. Die Jugendlichen hätten der Frau Geld für Drogen, Tabak, Essen, Getränke und Taxifahrten abgepresst.

Einige der Angeklagten wurden auch wegen Brandstiftung, Einbruch und Diebstahl verurteilt. Als die Lehrerin im vergangenen Januar im Urlaub war, hatten die Teenager Feuer in ihrer Wohnung gelegt und Wertgegenstände gestohlen.

Das Gericht stimmte größtenteils den Aussagen der Lehrerin zu, die von der Richterin als absolut glaubwürdig eingestuft wurden. Die Jugendlichen gestanden zwar die Brandstiftung und die Eigentumsdelikte, bestritten jedoch Missbrauch und Erpressung und sprachen von einvernehmlichen sexuellen Handlungen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

dpa