Von einem Campingplatz an einem See in der Oberlausitz verschwindet ein 13-Jähriger. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach dem Jungen aus Tschechien. Dann machen die Ermittler einen grausamen Fund.
Leiche eines vermissten 13-Jährigen an Bahngleisen entdeckt

Zwei Tage nach dem Verschwinden eines 13-Jährigen in der sächsischen Oberlausitz wurde die Leiche des Jungen an einer nahegelegenen Bahnstrecke gefunden, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Polizei hatte mit einem Großaufgebot in Lohsa nach dem Teenager aus Tschechien gesucht. Die Kriminalpolizei führt die Ermittlungen. Es könne derzeit weder ein Unfall, eine Straftat noch ein Suizid ausgeschlossen werden.
Der 13-jährige Junge hatte am vergangenen Wochenende mit seiner Familie auf einem Campingplatz am Silbersee bei Lohsa Urlaub gemacht. Am Sonntagabend war er gegen 19.30 Uhr verschwunden.
Rund 100 Polizeikräfte waren an der Suchaktion beteiligt. Die Wasserschutzpolizei durchsuchte mit Booten mehrere Seen in der Region, während Polizeihunde die Uferböschungen und die Umgebung absuchten. Hubschrauber und mehrere Drohnen wurden eingesetzt, um die Lage aus der Luft zu erkunden.
Hintergründe noch unklar
Die Ermittler hatten außerdem eng mit den tschechischen Behörden zusammengearbeitet. Es stellte sich heraus, dass der Vater des Jungen nicht mit auf den Campingplatz gefahren war. Daher wurden alle Kontaktadressen in Tschechien sowie der öffentliche Nahverkehr und die Bahnstrecken überprüft.
Die Leiche wurde laut Polizeiangaben nach einem Zeugenhinweis an der Bahnstrecke zwischen Knappenrode und Lohsa gefunden. Das sind weniger als zehn Kilometer vom Campingplatz entfernt, wo der Junge verschwunden war. Die Hintergründe des Verschwindens und die Umstände des Todes sind noch unklar, wie der Polizeisprecher betonte. Es wird in alle Richtungen ermittelt. Die Mutter des Jungen wurde von einem Seelsorger betreut.