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Leiche von verschollenem Deutschen auf Kreta entdeckt

Trauriger Fund: Fast einen Monat lang wurde ein 20 Jahre alter Heidelberger auf Kreta vermisst. Bergsteiger entdeckten in einer schwer zugänglichen Bergregion seine sterblichen Überreste – zufällig.

Beliebt, aber gefährlich: Samaria-Schlucht auf Kreta. (Archivbild)
Foto: Daniela David/dpa-tmn

Eine Gruppe von Bergsteigern hat auf Kreta die Leiche eines seit Mitte Februar vermissten 20-jährigen Deutschen gefunden. Der junge Mann aus Heidelberg wurde anhand von Fotos und der Kleidung identifiziert, wie der griechische Sender ERTNews berichtete. Die sterblichen Überreste sollen nun zur gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Chania gebracht werden. Die offizielle Suchaktion war bereits vor einigen Tagen eingestellt worden, wie es im Bericht weiter hieß.

Schwieriges Gelände und extreme Bedingungen

Nach Angaben örtlicher Medien hatten die Bergsteiger – erfahrene Kenner der Region – die Nacht in den Bergen des etwa 2000 Meter hohen Berges Gigilos verbracht, der sich in der bei Touristen beliebten Samaria-Schlucht befindet. Am Freitagmorgen, kurz nach Sonnenaufgang, fanden sie in einem schwer zugänglichen Gebiet namens Mitato von Tzatzimos den leblosen Körper des jungen Mannes.

Er war am 13. Februar in der Region der Samaria-Schlucht wandern gegangen und wurde vermisst. Er hatte seiner Schwester noch die Nachricht geschickt, dass alles in Ordnung sei. Dann verlor man seine Spur. Die Suche in dem abgelegenen Gebiet war von Anfang an sehr schwierig. Dichter Nebel erschwerte die Sicht, zwischendurch hagelte und schneite es. Aufgrund des Wetters konnten Hubschrauber und Drohnen kaum eingesetzt werden. Rettungskräfte suchten zu Fuß mit Suchhunden, auch Freiwillige halfen bei der Suche.

Johanns Familie nahm an der Suchaktion teil

Die Familie des Vermissten hat mit Spenden zusätzliche Rettungsteams finanziert, aber auch diese Suche war erfolglos und musste aufgrund des schlechten Wetters am 2. März vorerst eingestellt werden.

Gefährliche Bergtouren

Die Besteigung des Gigilos wird von Trekking-Experten als besonders anspruchsvoll angesehen. Der obere Teil des Berges ist felsig und von tiefen Spalten durchzogen. Normalerweise wird er in den Sommermonaten von Gruppen mit erfahrenen Führern bestiegen. In den Wintermonaten ist der Zugang zur Schlucht tatsächlich verboten, da Starkregen, Schneefall und Nebel zu Überflutungen, Steinschlägen und Erdrutschen führen können.

dpa