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Luxusjacht «Bayesian» soll Ende Juni geborgen werden

Die Superjacht galt als unsinkbar, doch seit 2024 liegt die «Bayesian» vor Sizilien auf dem Meeresgrund. Nach Verzögerungen und dem Tod eines Tauchers soll nun der Rumpf wieder ans Tageslicht.

Das Wrack der «Bayesian» liegt tief auf dem Meeresboden - die Bergung gilt als technisch aufwendig. (Archivbild)
Foto: Alberto Lo Bianco/IPA via ZUMA Press/dpa

Fast ein Jahr liegt die Superjacht «Bayesian» in rund 50 Metern Tiefe vor der Küste Siziliens – nun soll das Wrack Ende Juni geborgen werden. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurde der Plan nach einem Treffen mit Behörden in Palermo vom britischen Bergungsunternehmen TMC Marine bestätigt.

Die als «unsinkbar» deklarierte Jacht war im August 2024 bei einem schweren Unwetter vor dem Hafen von Porticello, an der Nordküste Siziliens, gesunken. Sieben Menschen kamen dabei ums Leben, darunter der britische Unternehmer Mike Lynch und seine Tochter.

Tod eines Tauchers führte zu Verzögerungen

Die Bergung wird als technisch anspruchsvoll angesehen. Zuerst wird das Heck der 56 Meter langen Jacht leicht angehoben, um schwere Stahlgurte unter dem Rumpf anzubringen. Danach wird der 72 Meter hohe Mast abgetrennt. Erst dann kann die Jacht vollständig aus dem Wasser gehoben und an Land gebracht werden.

Die Bergung war ursprünglich für den vergangenen Monat geplant, wurde jedoch nach einem tödlichen Unfall am 9. Mai gestoppt: Ein niederländischer Taucher kam bei Arbeiten an dem Wrack ums Leben. Laut Ansa wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Danach wurden viele Arbeiten auf ferngesteuerte Unterwasserroboter übertragen. Dem Bergungsunternehmen zufolge müssen jedoch noch einige Aufgaben von Tauchern ausgeführt werden.

Schon einige Wrackteile geborgen

In den vergangenen Wochen haben Spezial-Teams rund um die «Bayesian» insgesamt 17 lose Teile gefunden und geborgen – darunter eine Rettungsinselhülle und Möbel vom Deck. Auch ein Anker und der Großsegelbaum wurden bereits an Land gebracht.

Laut TMC Marine hat die Bergung die Sicherheit von Menschen und Umwelt als höchste Priorität. Im Wrack befinden sich etwa 18.000 Liter Treibstoff, jedoch wurden bisher keine Anzeichen für Umweltverschmutzung festgestellt. Dennoch wird der Meeresboden weiterhin überwacht.

dpa