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Tragödie im Duisburger Zoo: Koalas sterben an Magen-Darm-Erkrankungen

Pfleger und Tierärzte kämpfen um das Leben der Tiere, während Besucher das Koala-Haus nicht betreten dürfen.

Der Duisburger Zoo ist europaweit Spezialist für die aufwendige Zucht und Zoo-Haltung der Koalas. (Archivbild)
Foto: Roland Weihrauch/dpa

Drei Koalas sind in den letzten Tagen im Duisburger Zoo an Magen-Darm-Erkrankungen verstorben. Zwei weitere Tiere kämpfen um ihr Leben. Sie hatten mit Durchfall zu kämpfen. Ein Zoosprecher sagte am Dienstag, dass dies bei den sehr sensiblen Koalas lebensbedrohlich sei.

Pfleger und Tierärzte täten alles Menschenmögliche, aber «es ist unklar, wie es ausgeht», sagte der Sprecher. Das Koala-Haus sei für Besucher gesperrt.

Nach dem Tod der drei Tiere leben nun noch sechs Koalas im Duisburger Zoo, die ausschließlich Eukalyptusblätter fressen – und zwar jeden Tag frische und unterschiedliche Sorten. Die beiden schwer kranken Tiere seien von den vier gesunden getrennt worden. Der Duisburger Zoo ist europaweit Spezialist für die aufwendige Zucht und Zoo-Haltung der Koalas.

Behandlung mit CT und Ultraschall

Die Mitarbeiter des Zoos haben versucht, die Erkrankung mittels Blut- und Kotanalysen sowie Ultraschalluntersuchungen und Computertomographie zu diagnostizieren. Es stellte sich heraus, dass bei zwei der verstorbenen Tiere die lebenswichtige Darmflora für die Verdauung von Eukalyptusblättern verschoben war. Dies kann lebensbedrohliche Folgen haben und ist schwer zu behandeln, so der Sprecher.

Für den Zoo und die Beschäftigten sei der Tod der Tiere sehr belastend. «Das ist eine harte Zeit für die Kollegen.» Der Zoo habe aber Hunderte von Zuschriften mit Trost und Zuspruch bekommen. Über den Tod der Koalas hatten auch mehrere Medien berichtet.

Bei Geburt nicht größer als ein Gummibärchen

Die Koalas, die in Zoos äußerst selten gehalten werden, sind bei der Geburt nur so groß wie ein Gummibärchen und wiegen nach den ersten Lebensmonaten nur wenige hundert Gramm. Der Duisburger Zoo hält seit 30 Jahren Koalas und ist nach eigenen Angaben europaweit führend bei der Zucht.

dpa