Ein mehrmonatiges Programm startet am 1. Januar, um Alterskontrollen und Schutzmaßnahmen zu testen und anzupassen. Ziel ist es, Kinder vor Risiken zu schützen.
Malaysia plant strengere Regeln für soziale Medien von Kindern

Nach Australien plant auch Malaysia schärfere Regeln für die Nutzung sozialer Medien durch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Im Gegensatz zu Canberra setzt die Regierung in Kuala Lumpur jedoch nicht auf ein generelles Verbot, sondern auf strengere Alterskontrollen und technische Schutzmaßnahmen, die zunächst in einer Testphase erprobt werden sollen, wie die Nachrichtenagentur Bernama unter Berufung auf die Regierung berichtete.
Ab dem 1. Januar beginnt ein mehrmonatiges Programm, an dem die Medienaufsichtsbehörde Malaysian Communications and Multimedia Commission (MCMC) und ausgewählte Betreiber sozialer Netzwerke beteiligt sind. Innerhalb dieses geschützten Rahmens werden neue Instrumente zur Altersüberprüfung und zum Schutz Minderjähriger getestet, bevor sie verbindlich eingeführt werden.
Der Kommunikationsminister Fahmi Fadzil betonte, dass es das Ziel sei, Kinder vor Risiken im Internet zu schützen und gleichzeitig praktikable Lösungen für die Plattformen zu finden. Die Maßnahmen müssten effektiv sein und dürften nicht einfach umgangen werden können.
Die Testphase soll Regierung und Unternehmen Zeit geben, Schwachstellen zu erkennen und nachzubessern. Malaysia orientiert sich dabei an Erfahrungen anderer Länder wie Australien und Dänemark, will die Regeln jedoch an die eigenen nationalen Gegebenheiten anpassen.
Australien als weltweiter Vorreiter
Vor ein paar Wochen hat Australien einen Meilenstein im Bereich des digitalen Kinderschutzes gesetzt. Personen unter 16 Jahren dürfen nun keine eigenen Konten mehr auf verschiedenen großen Social-Media-Plattformen haben. Betroffen sind viele Dienste wie Instagram, Tiktok, Snapchat, Facebook und Youtube.
Es wird angestrebt, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren zu bewahren, die mit der Nutzung von sozialen Medien einhergehen – wie zum Beispiel übermäßige Bildschirmzeit, Cyber-Mobbing und der Konsum von Inhalten, die sich negativ auf die psychische und letztlich auch körperliche Gesundheit auswirken können. Dennoch scheint es laut Berichten vielen australischen Jugendlichen weiterhin zu gelingen, das Verbot zu umgehen.








