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Messerattacke in Österreich – ein Toter und fünf Verletzte

Ein junger Syrer soll im Zentrum der Stadt Villach Menschen mit einem Messer attackiert haben. Ein Essenslieferant stoppte den Angreifer. Er stammt ebenfalls aus Syrien.

Die Tat löste einen Großeinsatz der Polizei aus. (Archivfoto)
Foto: Matthias Röder/dpa

Ein Mann hat in Villach, Österreich, mehrere Passanten angegriffen und dabei einen Jugendlichen getötet, wie die Polizei mitteilte.

Der Angriff mit einem Messer fand am Samstagnachmittag in der Nähe des Hauptplatzes der Stadt im südlichen Bundesland Kärnten statt. Ein 14-Jähriger starb. Am Abend korrigierte die Polizei die Anzahl der Verletzten von vier auf fünf. Zwei der fünf wurden schwer verletzt.

Mutmaßlicher Täter ist Asylbewerber

Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 23 Jahre alten Geflüchteten aus Syrien, der eine Aufenthaltsberechtigung für Österreich besitzt. Ein 42-jähriger Essenszusteller, der ebenfalls aus Syrien stammt, beobachtete die Tat. Er habe den Syrer mit seinem Auto angefahren und so den Angreifer wohl von weiteren Tathandlungen abgehalten, berichtete Polizeisprecher Rainer Dionisio. «Das hat dazu geführt, dass wir ihn gleich festnehmen konnten», sagte er.

Zunächst war unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Daher suchten Sicherheitskräfte nach möglichen weiteren Tätern. Es war auch noch unklar, ob Angreifer und Täter in einer Beziehung standen. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in Kärnten führt die Ermittlungen gemeinsam mit Kriminalbeamten.

FPÖ-Chef: «Systemversagen»

Politiker verschiedener Parteien reagierten entsetzt. Man müsse «politisch alle Hebel in Bewegung setzen, dass solche Horrortaten in Zukunft verhindert werden können», sagte Christian Stocker, Chef der regierenden konservativen ÖVP. Herbert Kickl, der Chef der rechten FPÖ, sprach von einem «Systemversagen erster Güte» und warb erneut für seine restriktive Migrationspolitik unter dem Schlagwort «Festung Österreich».

dpa