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Polizeieinsatz in Nürnberg endet tödlich

Mann stirbt durch Polizeischuss bei Streit in Wohnung, Anzahl tödlicher Schüsse 2024 gestiegen.

Anlass für den Einsatz soll ein Streit in einer Wohnung gewesen sein. (Symbolbild)
Foto: Lino Mirgeler/dpa

Ein Mann wurde bei einem Polizeieinsatz in Nürnberg durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe tödlich verletzt. Der 51-Jährige verstarb noch am Tatort, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken mitteilte.

Der Grund für den Einsatz war angeblich ein Anruf wegen eines Streits in einer Wohnung im Nordosten der Stadt. Zwei Polizisten begaben sich daraufhin zu der Wohnung, wo sie auf den Mann und eine weitere Person trafen. Die Sprecherin konnte zunächst keine näheren Angaben zum Hintergrund des Streits und zum Ablauf des Einsatzes machen. Aufgrund des Schusswaffengebrauchs eilten mehrere Streifen- und Rettungswagen zu der Wohnung.

2024 deutlich mehr tödliche Schüsse der Polizei als in den Vorjahren

Polizisten im Dienst haben im Jahr 2024 bereits deutlich mehr tödliche Schüsse abgegeben als in den Vorjahren. Laut einer Auswertung von Polizeiberichten durch die Deutsche Presse-Agentur sind seit Januar bundesweit 18 Menschen bei einem Schusswaffengebrauch der Polizei gestorben.

Laut einer Statistik der Fachzeitschrift «Bürgerrechte & Polizei» gab es letztmalig 1999 eine so hohe Zahl von Menschen, die von der Polizei getötet wurden. Damals starben im gesamten Jahr 19 Menschen. Im Jahr 2023 gab es demzufolge zehn Tote, nach elf Toten im Jahr 2022 und acht Toten im Jahr 2021.

Die meisten tödlichen Schüsse fielen in Situationen, in denen die Beamten auf Männer oder Frauen trafen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befanden oder wegen psychischer Erkrankungen bereits in Behandlung waren. Mehrere der Menschen, die bei einem Polizeieinsatz erschossen wurden, führten Messer bei sich.

Die genauen Details des Falls in Nürnberg sind bisher noch nicht bekannt. Das bayerische Landeskriminalamt wird, wie in solchen Fällen üblich, aufgrund des Schusswaffengebrauchs hinzugezogen.

dpa