Tödlicher Angriff: Sumatra-Tiger tötet Kaffeebauer auf Plantage
Behörden bestätigen: Bauer von bedrohtem Sumatra-Tiger angegriffen und teilweise gefressen. Parkbeamte planen Maßnahmen zur Überwachung.
Sumatra-Tiger kommen nur auf der gleichnamigen Insel vor, aber es werden immer weniger. (Archivbild)
Foto: Arne Dedert/dpa
Laut den Behörden wurde ein 63-jähriger Kaffeebauer auf der indonesischen Insel Sumatra von einem vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger angegriffen, getötet und teilweise gefressen. Seine Leiche wurde mit Bisswunden im Nacken in der Nähe einer Plantage in der Provinz Lampung gefunden, wie die Nationalparkbehörde Bukit Barisan Selatan im Süden Sumatras mitteilte.
Die Kaffeeplantage befindet sich im Nationalpark. Der Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) ist die kleinste noch lebende Unterart des Tigers. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 400 Exemplare in freier Wildbahn, die ausschließlich auf der gleichnamigen Insel vorkommen. Angriffe auf Menschen sind selten.
Der Bauer war nicht wie gewohnt zur selben Zeit nach Hause gekommen, was dazu führte, dass die Dorfbewohner eine Suchaktion starteten, wie Parkleiter Hifzon Zawahiri in einer Presseerklärung bekannt gab. Seine Leiche wurde am Abend etwa einen Kilometer von seiner Plantage entfernt entdeckt.
Park will nun Kamerafallen aufstellen
«Nach all dem, was wir herausgefunden haben, wurde das Opfer wahrscheinlich im Bereich der Plantage angegriffen, dann in den nahe gelegenen Wald geschleppt und von dem Tiger teilweise verschlungen», sagte Hifzon. Als Reaktion auf den tödlichen Angriff planen die Parkbeamten, in dem Gebiet Kamerafallen aufzustellen, um die Bewegungen des Tigers zu überwachen und das Risiko weiterer Konflikte einzuschätzen, sagte er.
Die Sumatra-Tiger werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuft. Wilderei ist ein Grund dafür, wie Forscher in einer im Oktober 2024 veröffentlichten Studie festgestellt haben. Der Bali-Tiger und der Java-Tiger sind bereits ausgestorben.
