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Mehr als 27.000 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt

Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder im Auto der Eltern: Tausende Kinder werden jährlich im Straßenverkehr verletzt oder kommen ums Leben. Insbesondere der Weg zur Schule birgt Gefahren.

Die meisten jüngeren Kinder werden bei Unfällen im Auto verletzt oder getötet. (Symbolbild)
Foto: Nicolas Armer/dpa/dpa-tmn

Statistisch gesehen wurde im vergangenen Jahr alle 19 Minuten ein Kind im Straßenverkehr verletzt oder getötet. Insgesamt waren im Jahr 2024 etwa 27.260 Kinder unter 15 Jahren in Verkehrsunfälle verwickelt, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Die Zahl blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (2023: 27.240). Allerdings stieg die Anzahl der verstorbenen Kinder von 44 im Jahr 2023 auf 53 im Jahr 2024 an.

Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen verletzten und getöteten Kinder stieg 2022 und 2023 wieder an, nachdem sie während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 deutlich gesunken war.

Jüngere Kinder werden oft in Autos verletzt

Die Mehrheit der Kinder, die im Jahr 2024 im Straßenverkehr verunglückten, befand sich laut den Statistikern in einem Auto (35 Prozent). Etwa gleich viele (33 Prozent) waren mit einem Fahrrad unterwegs, und 21 Prozent waren zu Fuß unterwegs.

Wenn man jedoch verschiedene Altersgruppen betrachtet, ergibt sich laut Bundesamt ein differenzierteres Bild. Es wurde festgestellt, dass Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren besonders häufig im Auto eines Erwachsenen unterwegs waren. Dabei verunglücken sie am häufigsten (58 Prozent im Jahr 2024).

Schulkinder werden mit zunehmendem Alter eigenständiger im Straßenverkehr – daher steigt auch der Anteil der Kinder, die mit dem Fahrrad unterwegs sind und derjenigen, die zu Fuß gehen und verunglücken. Laut Bundesamt verunglücken 6- bis 14-Jährige am häufigsten auf ihrem Fahrrad (38 Prozent), 29 Prozent in einem Auto und 20 Prozent als Fußgänger.

Schulweg ist großes Risiko

Insbesondere beim Zeitpunkt der Unfälle ergibt sich laut den Statistikern ein klares Bild: Der Schulweg ist für viele Kinder ein Risiko. Nach Angaben der Statistiker verunglückten die 6- bis 14-Jährigen montags bis freitags besonders häufig in der Zeit von 7.00 bis 8.00 Uhr im Straßenverkehr. «Dies ist die übliche Zeit, zu der sich die Kinder auf dem Weg zur Schule befinden», hieß es. 

Die Unfallzahlen sind in den Stunden bis 13.00 Uhr niedriger. An Wochentagen von Montag bis Freitag zwischen 15.00 und 16.00 Uhr sowie 16.00 und 17.00 Uhr erreichen sie den zweithöchsten Wert.

dpa