Die Anmeldezahlen stiegen um 5,3 Prozent auf 32.300 im Vergleich zum Vorjahr, bleiben aber unter dem Stand vor der Corona-Pandemie.
Anstieg der angemeldeten Prostituierten in Deutschland

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der angemeldeten Prostituierten in Deutschland auf rund 32.300. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug der Zuwachs 5,3 Prozent. Die Anmeldezahlen liegen jedoch weiterhin unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie: Ende 2019 waren bundesweit 40.400 Prostituierte registriert.
17 Prozent der registrierten Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen waren deutsche Staatsbürger. Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten waren rumänisch mit 36 Prozent, bulgarisch mit 11 Prozent und spanisch mit 8 Prozent.
„Drei Viertel der Prostituierten waren zwischen 21 und 44 Jahre alt, 22 Prozent waren älter. 3 Prozent waren der Statistik zufolge 18 bis 20 Jahre alt. Zum Geschlecht muss man bei der Anmeldung keine Angaben machen, daher gibt es dazu keine Zahlen.“
Mehr Bordelle als vor der Pandemie
Laut Gesetz müssen Prostituierte sich anmelden, während Bordelle eine Erlaubnis benötigen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Genehmigungen für Prostitutionsgewerbe von 2.310 auf 2.250. Trotz des Rückgangs war dies mehr als vor der Pandemie: 2019 gab es 2.170 Genehmigungen laut Bundesamt.
Insgesamt handelte es sich bei 93 Prozent der Ende 2024 gemeldeten Prostitutionsgewerbe um Prostitutionsstätten wie Bordelle. Die restlichen Genehmigungen betrafen Prostitutionsvermittlungen sowie Prostitutionsfahrzeuge und -veranstaltungen.
Laut dem Bundesamt werden in der Statistik nur Verwaltungsvorgänge gemäß dem Prostituiertenschutzgesetz erfasst. Informationen zu ungenehmigten Gewerben und nicht registrierten Prostituierten sind daher nicht verfügbar.