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Mehr als ein Dutzend Menschen bricht in zugefrorenen See ein

Bei frühlingshaftem Wetter wagen sich einige Menschen auf einen zugefrorenen Bergsee am Fuß der Zugspitze. Kurz darauf läuft ein dramatischer Rettungseinsatz.

Der Eibsee, ein beliebtes Ziel für Urlauber und Ausflügler am Fuß der Zugspitze, war am Donnerstag noch teilweise zugefroren. (Archivbild)
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mehr als zwölf Personen brachen in das teilweise noch gefrorene Wasser des Eibsees am Fuße der Zugspitze ein. Drei der Betroffenen wurden von Rettungskräften gerettet, wobei einer von ihnen schwer verletzt wurde, so eine Polizeisprecherin. Einem Sprecher der Integrierten Leitstelle (ILS) Oberland zufolge wurde eine Person reanimiert und ins Krankenhaus gebracht. Die anderen Betroffenen konnten sich selbst retten, so die Polizeisprecherin.

Ein Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) berichtete von 16 Personen, die in den See gefallen seien. Elf von ihnen wurden als leicht verletzt eingestuft, zwei erlitten mittelschwere Verletzungen. Vier Personen wurden insgesamt in Krankenhäuser gebracht.

Die Polizeisprecherin sagte: «Wir gehen davon aus, dass alle geborgen werden konnten. Wir müssen das aber noch verifizieren.» Rettungskräfte blieben deshalb vorerst am Ort des Unglücks. Nach Angaben des ILS-Sprechers waren unter anderem drei Rettungshubschrauber, Wasser- und Bergretter im Einsatz. Laut BRK waren auch Experten für psychosoziale Notfallversorgung vor Ort.

Webcam zeigt Menschen bei milden Temperaturen auf Eisfläche

Die Wetter-Webcam-Aufnahmen eines nahegelegenen Hotels zeigten am frühen Nachmittag, dass trotz Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt und bei strahlendem Sonnenschein mehrere Menschen auf der zugefrorenen Fläche unterwegs waren. Später waren auch Rettungskräfte dort zu sehen.

Der malerische Eibsee am Fuße der Zugspitze in Grainau, Oberbayern, erfreut sich großer Beliebtheit bei Ausflüglern und Touristen. In Bayern sind derzeit Faschingsferien. Wie Medien berichten, gab es in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen über Menschen, die trotz Warnungen das Eis des zugefrorenen Sees betraten. Der See befindet sich in Privatbesitz.

Auch die Wasserwacht Bayern warnte in der laufenden Wintersaison davor, zugefrorene Seen zu betreten, wenn diese nicht von offizieller Stelle freigegeben sind. «Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf diese Eisflächen begibt», warnte der Landesvorsitzende Thomas Huber. «Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann.»

dpa