Mindestens 14 Tote, 34 Verletzte und 124 Vermisste nach Staudammbruch. Flugausfälle in Hongkong.
Super-Taifun «Ragasa» richtet schwere Schäden in Taiwan an

Im ostasiatischen Inselstaat Taiwan hat Super-Taifun «Ragasa» schwere Schäden angerichtet und mindestens 14 Menschen das Leben gekostet. Es wurden bislang 34 Menschen verletzt, wie die Behörden mitteilten. Zudem werden 124 Menschen vermisst, nachdem im osttaiwanischen Landkreis Hualien am Dienstagabend (Ortszeit) ein Staudamm überlief und Orte überschwemmt wurden. Am Flughafen Hongkong, einem wichtigen internationalen Drehkreuz, fielen Hunderte Flüge aus.
Der tropische Sturm brachte starken Regen und Windböen von über 200 km/h. An den Küsten führte hohe Wellen zu Überschwemmungen. Laut Behörden starb mindestens eine Person auf den Philippinen. Tausende wurden durch den Sturm vertrieben.
Sturm bahn sich Weg nach Südchina
«Ragasa» zog von Dienstag auf Mittwoch durch die Meeresstraße von Luzon an Taiwan und den Philippinen vorbei. Der Taifun wird voraussichtlich heute Nachmittag (Ortszeit) in Südchina mit der zweithöchsten Taifun-Kategorie auf Land treffen. Es wird erwartet, dass er sich auf seinem prognostizierten Weg nach Westen abschwächt.
In Südchina und Hongkong ist das öffentliche Leben in großen Teilen zum Stillstand gekommen. Die chinesischen Behörden in der Provinz Guangdong haben in einigen Großstädten den Unterricht abgesagt, den öffentlichen Nahverkehr eingestellt und Arbeiten im öffentlichen Raum gestoppt.
Hongkong sagt Hunderte Flüge ab
In Hongkong haben Menschen Geschäftsstraßen verbarrikadiert, um sich vor herumfliegenden Trümmerteilen zu schützen. Die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungsregion haben die höchste Taifun-Warnstufe 10 ausgerufen. Am Flughafen Hongkong wurden viele Flüge gestrichen. Reisende konnten im Voraus bei vielen Fluggesellschaften kostenlos umbuchen und wurden gebeten, sich für Informationen zu ihrer Reise an die Fluggesellschaften zu wenden.